Migration auf der Westbalkanroute:"Das ist ein Alarmsignal"

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Migration: Flüchtlingszelte im oberösterreichischen Thalham

Beheizte Flüchtlingszelte im oberösterreichischen Thalham im Oktober 2022.

(Foto: DANIEL SCHARINGER/AFP)

Angesichts steigender Flüchtlingszahlen auf der Balkanroute wächst die Unruhe in Österreich. Ex-Vizekanzler Michael Spindelegger warnt vor einer ähnlichen Situation wie 2015.

Von Hans-Peter Siebenhaar, Wien

Wird Österreich einen Flüchtlingsandrang über die Balkanroute wie 2015 erleben? Der frühere Vizekanzler und ÖVP-Chef Michael Spindelegger bejaht diese Frage klar. "In Österreich kommen wir wahrscheinlich in diesem Jahr auf illegale Grenzübertritte wie im Jahr 2015", prognostiziert Spindelegger, der seit 2016 Chef des in Wien beheimateten International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) ist, im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung. "Im vergangenen Jahr gab es ein massives Ansteigen von Flüchtlingen auf der Westbalkanroute von Nordmazedonien über Serbien und Ungarn nach Österreich und Deutschland. Auf der Westbalkanroute haben wir im vergangenen Jahr einen Anstieg von 190 Prozent im Vergleich zu 2021 festgestellt. Das ist ein Alarmsignal", sagt er. Die internationale Organisation mit dem umständlichen Namen beschäftigt 500 Mitarbeiter und betreibt weltweit 30 Büros. Dem Migrationszentrum gehören insgesamt 19 Staaten an, darunter Österreich, Deutschland und die Türkei.

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