Andernach:Weiterer Abschiebehäftling aus Alzeyer Klink geflohen

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Alzey/Andernach (dpa/lrs) - Wenige Wochen vor der Flucht eines Abschiebehäftlings aus einer Fachklinik in Alzey im vergangenen Oktober hat es dort bereits einen vergleichbaren Fall gegeben. In der erst jetzt bekannt gewordenen Flucht vom 16. September 2017 sei der Mann zwei Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma entwichen, teilte das Landeskrankenhaus in Andernach als Träger der Alzeyer Klinik am Montag mit. Er habe sich gegen acht Uhr morgens über den Innenhof einer Station abgesetzt. Drei Tage vorher sei er in die die Klinik eingewiesen worden. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. Das Integrationsministerium in Mainz teilte mit, bei dem Mann handele es sich um einen 33 Jahre alten Marokkaner. Er habe über eine Mauer fliehen können.

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Alzey/Andernach (dpa/lrs) - Wenige Wochen vor der Flucht eines Abschiebehäftlings aus einer Fachklinik in Alzey im vergangenen Oktober hat es dort bereits einen vergleichbaren Fall gegeben. In der erst jetzt bekannt gewordenen Flucht vom 16. September 2017 sei der Mann zwei Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma entwichen, teilte das Landeskrankenhaus in Andernach als Träger der Alzeyer Klinik am Montag mit. Er habe sich gegen acht Uhr morgens über den Innenhof einer Station abgesetzt. Drei Tage vorher sei er in die die Klinik eingewiesen worden. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet. Das Integrationsministerium in Mainz teilte mit, bei dem Mann handele es sich um einen 33 Jahre alten Marokkaner. Er habe über eine Mauer fliehen können.

Der schon bekannte Fall geschah im Oktober vergangenen Jahres. Damals legte ein Abschiebehäftling in seiner Zelle im Abschiebegefängnis in Ingelheim - der Gewahrsamseinrichtung für Ausreisepflichtige (GfA) - ein Feuer und kam daraufhin wegen Suizidgefahr in die psychiatrische Klinik nach Alzey. Dort entkam der vermutlich aus Marokko stammende und vom Mainzer Integrationsministerium als „sehr aggressiv“ eingestufte Mann seinen Bewachern. Das hatte eine hitzige Debatte losgetreten. Das Ministerium hatte später unter anderem angekündigt, dass gefährliche Abschiebehäftlinge künftig nicht mehr von privaten Sicherheitsfirmen, sondern von der Polizei bewacht werden sollen.

Der Flüchtige aus dem nun bekannt gewordenen Fall vom September soll laut SWR von einem Notarzt als suizidgefährdet eingestuft worden sein. Das Landeskrankenhaus betonte, man habe keine rechtliche Grundlage und keinen Auftrag gehabt, den Mann zu sichern. Der Patient sei weder „eigen- oder fremdgefährdend“ gewesen. Die Bewachung und Sicherung habe in der Verantwortung der GfA gelegen, die den Sicherheitsdienst beauftragt habe.

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