Das FBI hat den Wohnsitz des früheren Wahlkampfmanagers von Donald Trump, Paul Manafort, durchsucht. Ein Sprecher Manaforts bestätigte einen entsprechenden Bericht der Washington Post. Manafort arbeite mit den Behörden zusammen, hieß es in dem Statement des Sprechers.
Der Washington Post zufolge soll die Razzia bereits am 26. Juli stattgefunden haben. Dokumente seien beschlagnahmt worden. Gegenüber dem Bundesrichter, der die Razzia genehmigen musste, argumentierten die Ermittler, Manafort habe womöglich wichtige Informationen unterschlagen. Tags zuvor hatte er vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats in vertraulicher Sitzung ausgesagt.
Manafort, seit Jahrzehnten eine schillernde Figur im Dunstkreis der republikanischen Partei in Washington, werden enge Kontakte nach Russland nachgesagt. Von Juni bis August 2016 hatte er den Wahlkampf Trumps geleitet, bevor der heutige Präsident ihn wegen seiner undurchsichtigen Kontakte zur früheren pro-russischen Regierung in der Ukraine entlassen musste.
Manafort war auch einer der Teilnehmer bei dem Treffen von Trumps Sohn Donald Junior im Juni 2016 mit einer russischen Anwältin. Sie hatte angeblich belastendes Material über Hillary Clinton in Aussicht gestellt.
US-Geheimdienste beschuldigen den Kreml seit Längerem, sich gezielt in den Präsidentschaftswahlkampf 2016 eingemischt zu haben. Sondermittler Mueller untersucht, ob es dabei Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gab. Der Präsident bestreitet das.