Extremismus:Verfassungsschutz beobachtet 109 Moscheen in NRW

Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Verfassungsschutz beobachtet in Nordrhein-Westfalen 109 der insgesamt 850 Moscheen. 71 von ihnen stehen im Verdacht, die radikale salafistische Ideologie zu verbreiten. Weitere 38 Gemeinden würden dem Einfluss von Islamisten oder der radikalen Moslembruderschaften zugerechnet. Das geht aus dem neuen "Lagebild Salafismus" hervor, über das am Mittwoch mehrere Medien übereinstimmend berichteten.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Der Verfassungsschutz beobachtet in Nordrhein-Westfalen 109 der insgesamt 850 Moscheen. 71 von ihnen stehen im Verdacht, die radikale salafistische Ideologie zu verbreiten. Weitere 38 Gemeinden würden dem Einfluss von Islamisten oder der radikalen Moslembruderschaften zugerechnet. Das geht aus dem neuen „Lagebild Salafismus“ hervor, über das am Mittwoch mehrere Medien übereinstimmend berichteten.

Die Zahl der behördlich registrierten Salafisten ist in NRW zuletzt nur noch leicht gestiegen. Das Lagebild weist für September 3100 Personen aus. Davon gelten 870 als gewaltbereit. Im Verfassungsschutzbericht wurden für das vergangene Jahr 3000 Salafisten in NRW registriert, davon 800 gewaltbereite.

Wegen des hohen Beobachtungsdrucks agiere die Szene verdeckter als früher. Die Mitglieder träfen sich weniger in Moscheen, sondern eher im Privatbereich. Deutlich schneller als früher verlaufe die Radikalisierung. Trotz der militärischen Niederlagen des „Islamischen Staats“ sieht der Verfassungsschutz ein unverändert hohes Anschlagsrisiko. Insbesondere Einzeltäter und Kleinstgruppen seien eine Gefahr.

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