Berlin:Islamist wegen Propaganda in anderes Gefängnis verlegt

Berlin (dpa) - Der Islamist, der vom Gefängnis Tegel aus islamistische Propaganda im Internet verbreitet haben soll, ist nach Informationen der "Berliner Morgenpost" verlegt worden. In welche Haftanstalt er gebracht wurde, wollte die Justizverwaltung dem Bericht zufolge nicht sagen. Der Mann sei ein anschlagsbereiter "Gefährder", berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Behördenquellen.

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Berlin (dpa) - Der Islamist, der vom Gefängnis Tegel aus islamistische Propaganda im Internet verbreitet haben soll, ist nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ verlegt worden. In welche Haftanstalt er gebracht wurde, wollte die Justizverwaltung dem Bericht zufolge nicht sagen. Der Mann sei ein anschlagsbereiter „Gefährder“, berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf Behördenquellen.

Auf einem unter Alias-Namen geführten Facebook-Account erscheinen der „Berliner Morgenpost“ zufolge Einträge über den getöteten Al-Kaida-Chef Osama bin Laden und die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Zudem würden Verschwörungstheorien genährt, dass hinter dem Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz der israelische Geheimdienst stecken könnte.

Mitarbeiter aus dem Umfeld der Sicherheits- und Justizbehörden gehen demnach davon aus, dass die Einträge vom Häftling Mohamed A. verfasst wurden. Darauf deuteten auch ein auf dem Facebook-Konto eingestelltes Foto einer Gefängniszelle hin.

Der 27 Jahre alte Mohamed A. sei zunächst wegen schweren Raubes verurteilt worden. Unmittelbar vor seiner Freilassung habe die Staatsanwaltschaft im vergangenen August einen weiteren Haftbefehl erwirkt, nachdem der Libanese im Gefängnis versucht habe, Bedienstete zu attackieren. Der Staatsschutz des Berliner Landeskriminalamtes sei in einem behördeninternen Vermerk zu der Einschätzung gekommen, A. sei „eine Gefahr für die innere Sicherheit Deutschlands“.

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