EU:Hintergrund: Wie es im Schuldenstreit weitergehen könnte

Brüssel (dpa) - Ist das die letzte Chance? Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage treffen sich an diesem Freitag die Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel, um über einen Ausweg aus dem Schuldenstreit mit Griechenland zu beraten. Vier Möglichkeiten, was am Ende herauskommen könnte, im Überblick:

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Brüssel (dpa) - Ist das die letzte Chance? Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage treffen sich an diesem Freitag die Finanzminister der Eurogruppe in Brüssel, um über einen Ausweg aus dem Schuldenstreit mit Griechenland zu beraten. Vier Möglichkeiten, was am Ende herauskommen könnte, im Überblick:

1. Deutschland und die anderen Europartner zwingen Griechenland zu weiteren Zugeständnissen. Das Hilfsprogramm wird inklusive der Spar- und Reformauflagen fortgeführt. Die Regierung des neuen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras muss ihr Wahlversprechen brechen, sich nicht mehr dem Diktat der Geldgeber zu unterwerfen.

2. Griechenlands Europartner akzeptieren einen Kompromiss. Das Hilfsprogramm wird fortgesetzt, bei den Spar- und Reformauflagen bekommt die Regierung in Athen allerdings mehr Freiraum. Das könnte allerdings für Misstöne in anderen Euroländern, wie zum Beispiel Portugal, sorgen, die für Finanzhilfen ebenfalls einen harten Sparkurs einschlagen mussten.

3. Bei den Verhandlungen gibt es Fortschritte, aber keinen Durchbruch. Die Eurogruppe verständigt sich darauf, dass Experten weiter an einer Einigung arbeiten. Dann gibt es ein weiteres Eurogruppentreffen oder eine Telefonkonferenz.

4. Es kommt erneut zu großem Streit und die Verhandlungen werden endgültig für gescheitert erklärt. Griechenland, aber auch die Europartner gehen den Weg in eine äußert ungewissen Zukunft. Ein Staatsbankrott innerhalb weniger Wochen, vielleicht sogar ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone - alles wäre dann möglich.

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