Brüssel/Berlin (dpa) - Der Machtwechsel in Athen hat der gesamten Eurozone vier aufregende Wochen beschert. Die wichtigsten Etappen im Schuldenstreit mit Griechenland:
25. Januar: Die Linkspartei Syriza unter Alexis Tsipras gewinnt mit gut 36 Prozent die Parlamentswahl in Griechenland. Seine Popularität verdankt er der Ablehnung des im Gegenzug zu Finanzhilfen vereinbarten Spar- und Reformkurses.
26. Januar: Tsipras schmiedet ein umstrittenes Regierungsbündnis mit den rechtspopulistischen Unabhängigen Griechen und wird als Ministerpräsident vereidigt. Er verspricht, die Interessen des hoch verschuldeten Euro-Krisenlandes zu wahren.
1. Februar: Tsipras und sein Finanzminister Gianis Varoufakis starten eine „Road-Show“ durch Europa, um für ihre Position zu werben.
12. Februar: Die Eurogruppe scheitert mit dem Vorhaben, sich auf einen gemeinsamen Kurs für die finanzielle Rettung Griechenlands zu einigen. Eine vorbereitete Erklärung der Euro-Finanzminister bleibt in der Schublade. Griechenland hatte seine Zustimmung wegen Einwänden in der letzten Minute zurückgezogen.
16. Februar: Die griechische Regierung lässt abermals Gespräche über den Umgang mit ihren Milliardenschulden platzen. Nach nicht einmal dreistündigen Beratungen der Euro-Finanzminister hieß es am Montag, die Forderungen der Eurogruppe seien „unlogisch und inakzeptabel“.
17. Februar: Die EU-Finanzminister fordern Athen auf, bis zum folgenden Freitag (20.2.) eine Verlängerung des am 28. Februar auslaufenden Hilfsprogramms zu beantragen.
19. Februar: Finanzminister Varoufakis schickt einen Brief an Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem, in dem er weitere Hilfen beantragt.
20. Februar: Im dritten Anlauf einigen sich die Euro-Finanzminister grundsätzlich auf eine Verlängerung der dringend benötigten Finanzhilfen. In den kommenden Tagen kommen aber noch wichtige Hausaufgaben auf Athen zu, bis endgültig grünes Licht gegeben werden kann.