Estland:Spendenskandal bei Regierungspartei

Wegen Verdachts der verdeckten Parteienfinanzierung durchsuchten Beamte das Büro der größten Fraktion in Estlands Parlament.

Polizeiaktion in den Büros der Reformpartei des estnischen Ministerpräsident Andrus Ansip: Wegen Verdachts der verdeckten Parteienfinanzierung durchsuchten Beamte am Donnerstag das Büro der größten Fraktion im Parlament des baltischen Landes.

Dabei wurden mehrere Computer beschlagnahmt, berichtete der estnische Rundfunk. Zuvor hatte ein langjähriges Parteimitglied gestanden, der wirtschaftsliberalen Partei in seinem Namen systematisch Spenden unbekannter Herkunft zugeführt zu haben.

Staatsanwaltschaft und Polizei leiteten nach einem Bericht in der Zeitung Postimees ein Ermittlungsverfahren ein. In dem Artikel hatte ein früherer Abgeordneter der Reformpartei geschildert, wie er in sechs Fällen insgesamt rund 7600 Euro als eigene Spende deklarierte und weitergereicht hatte. Das fremde Geld soll ihm zuvor von einem anderen Parteimitglied vermittelt worden sein.

© Süddeutsche.de/dpa/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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