Losgegangen ist es mit einem dicken Bündel Geldscheinen, 10 000 Euro aus Spenden, frisch vom Bankschalter. Damit lief Arne Semsrott, Vollbart und Zopf, zur Pforte einer Justizvollzugsanstalt in Berlin. Er sagte "Guten Tag" und erklärte: Er wolle gerne Häftlinge freikaufen, die wegen "Beförderungserschleichung", vulgo Schwarzfahren, einsäßen. Er fügte hinzu: So viele Häftlinge wie möglich, bitte. Die Beamten guckten ihn erst verdutzt an. Dann baten sie ihn herein.
Ersatzfreiheitsstrafe:Der Mann, der Häftlinge freikauft
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In deutschen Gefängnissen sitzen jedes Jahr etwa 7000 Menschen wegen Schwarzfahrens ein. Arne Semsrott findet das absurd - und hat die Initiative "Freiheitsfonds" gegründet.
Von Ronen Steinke

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