Zweieinhalb Wochen vor der Bundestagswahl hat sich der frühere SPD-Politiker Wolfgang Clement indirekt für die Wahl der FDP ausgesprochen.
Bei einer Veranstaltung in Sachsen-Anhalt lobte Clement die FDP als einzige Fortschrittspartei in Deutschland, wie die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post unter Berufung auf Teilnehmer und das ihr vorliegende Redemanuskript schreibt.
Der Aufgabe einer wirklichen Fortschrittspartei, die sich dem Fortschritt von Wissenschaft und Forschung verschrieben habe, komme in seinen Augen "derzeit noch die FDP am nächsten", sagte Clement.
"So wie es meine Partei, die SPD, einmal tat", ergänzte der Ex-Wirtschaftsminister bei einer Diskussion zum Thema "Grüne Biotechnologie".
Clement hatte im November nach 38 Jahren Mitgliedschaft die SPD verlassen. Er reagierte damit auf eine Rüge der Bundesschiedskommission, die ihm wegen seiner Aussagen vor der Hessen-Wahl 2008 ausgesprochen wurde.
Clement hatte die Energiepolitik der Landes-SPD unter der damaligen Vorsitzenden Andrea Ypsilanti scharf kritisiert und indirekt von einer Wahl der Partei abgeraten.