Deutsch-israelische Regierungskonsultationen:Merkel gibt ein Versprechen ab und kritisiert die Siedlungspolitik

Die Bundeskanzlerin besucht den Premierminister, gedenkt der Opfer des Holocaust und bekommt ihre 15. Ehrendoktorwürde. Merkels Israel-Besuch in Bildern.

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Die Bundeskanzlerin besucht Israels Premierminister in seiner Residenz. Gemeinsam mit Vertretern ihrer Ministerien kommen die Regierungschefs Angela Merkel und Benjamin "Bibi" Netanjahu zu den siebten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen zusammen. Seit zehn Jahren finden die Konsultationen abwechselnd in Israel und Deutschland statt. Der Schwerpunkt der diesjährigen Beratungen soll bei den Themen Wirtschaft, Innovation und Technologie liegen. Bei Informationstechnologie und Cybersicherheit gehören israelische Unternehmen zu den Weltmarktführern.

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Am Donnerstagmorgen besuchen Mitglieder der Bundesregierung zunächst die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. In der "Halle der Erinnerung" legt die Kanzlerin einen Kranz vor der Ewigen Flamme nieder.

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In der "Halle der Namen" blicken Merkel und Bundesfinanzminister Olaf Scholz nach oben. An der kegelförmigen Kuppel der Halle hängen 600 Fotografien von Holocaust-Opfern.

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Ins Gästebuch der Gedenkstätte schreibt Merkel: "Vor fast 80 Jahren, in der Pogromnacht des 9. November, schlugen den jüdischen Menschen in Deutschland Hass und Gewalt in ungeahntem Ausmaß entgegen. Was aber dann folgte, waren die beispiellosen Verbrechen des Zivilisationsbruchs der Shoah. Daraus erwächst die immerwährende Verantwortung Deutschlands, an dieses Verbrechen zu erinnern und Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt entgegenzutreten."

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Die Universität Haifa verleiht Merkel die Ehrendoktorwürde. Die Hochschule begründet die Ehrung mit dem Führungsstil der Kanzlerin, der auf den Prinzipien von Gleichheit, Freiheit und Menschenrechten basiere. Merkel sei ein Vorbild für Frauen auf der ganzen Welt. Sie habe sich gegen Rassismus und Antisemitismus und für wissenschaftliche Kooperationen zwischen beiden Ländern eingesetzt. Es ist die 15. Ehrendoktorwürde für Merkel, die einen echten Doktorgrad im Fach Physik hat.

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Nach der Zeremonie beantwortet die Kanzlerin Fragen von Studierenden. Im Gespräch mit ihnen sagt Merkel, sie habe "kritische Anmerkungen" über die Siedlungspolitik Israels zu machen, "weil ich an eine Zwei-Staaten-Lösung glaube". "Man kann darüber unterschiedlicher Meinung sein", sagt sie.

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Auch Palästina reagiert auf den Besuch aus Berlin. Vor die Vertretung der Bundesrepublik werden Kinder geschickt, die palästinensische Flaggen und ein Poster mit der Aufforderung, das Dorf Khan al-Ahmar zu retten. Die etwa 180 Bewohner des Beduinendorfs könnten bald aus ihrer Heimat vertrieben werden. Israels oberstes Gericht hat beschlossen, dass die Armee das Dorf an einen anderen Ort versetzen dürfe, um Platz für israelische Siedler zu machen.

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