Mord an Journalistin:Die 24 Stunden von Malta

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Die Öffentlichkeit war schockiert, als die Journalistin Daphne Caruana Galizia mitten in Europa ermordet wurde. Seitdem protestierten die maltesischen Bürger immer wieder, wie hier im November in Valletta. (Foto: Guglielmo Mangiapane / Reuters)

Am Flughafen schlägt ein Spürhund bei einem Passagier an - und als der weint und redet, nehmen die Dinge ihren Lauf. Von den Gründen und Abgründen des Mordes an der Journalistin Daphne Caruana Galizia.

Von Hannes Munzinger, Valletta

Es sind Blumen gewachsen über den Fleck, auf dem Daphne Caruana Galizia verbrannte. Drumherum ist der Acker an der Landstraße nach Bidnija längst wieder umgegraben. Nur an dieser Stelle stehen immer noch Kerzen, laminierte Trauerbotschaften, Pflanzentöpfe und ein Banner mit der Aufschrift "Justice" - Gerechtigkeit. Daneben haben Trauernde ein Transparent auf ein Metallgestell gespannt. Es zeigt ein Porträt von Daphne Caruana Galizia, mehrere Quadratmeter groß, leicht schräg gekippt in Richtung der Straße. Wer durch die Kurve fährt, in der am 16. Oktober 2017 eine Bombe unter dem Autositz der Journalistin explodierte, muss ihr direkt ins Gesicht schauen.

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