Coronavirus:Angriff der Wolfskrieger

Lesezeit: 6 min

Arbeiter im medizinischen Bereich und Sicherheitskräfte nehmen an einer Zeremonie teil, bei der das letzte provisorische Corona-Krankenhaus in Wuhan geschlossen wird. (Foto: Reuters)

Aggressive chinesische Diplomaten verbreiten in der Corona-Krise gezielt Falschinformationen und bedrohen Staaten, die Pekings Verhalten kritisieren.

Von Lea Deuber, Peking

Es ist ein einzelner Diplomat, der im März Zweifel daran sät, dass das Coronavirus aus China stammt. "Es könnte das US-Militär gewesen sein", schreibt Zhao Lijian am 12. März auf seinem Twitterkanal. Sein Tweet legt nicht nur das Fundament für unzählige Verschwörungstheorien, die schnell viele Anhänger finden, sondern auch für einen andauernden Kampf zwischen China und den USA über die Deutungshoheit in der Krise. Denn der 47-Jährige ist kein Unbekannter. Zhao ist der Sprecher des Außenministeriums in Peking. Auf Twitter folgen ihm heute 600 000 Menschen.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusChina
:Chronik einer Vertuschung

Schon Mitte November hat sich in Wuhan der erste Mensch mit dem Coronavirus infiziert. Doch Chinas Behörden hielten den Ausbruch lange geheim - und ermöglichten so erst die globale Ausbreitung.

Von Lea Deuber, Peking

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: