Hamburg:CDU fordert bessere medizinische Versorgung Obdachloser

Ein obdachloser Mann schiebt einen Einkaufswagen über eine Fußgängerstraße in Berlin. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Die CDU setzt sich für eine bessere medizinische Versorgung von Obdachlosen in Hamburg ein. In einem Antrag für die Bürgerschaft fordert die Fraktion den Senat unter anderem auf, in der Stadt bestehende Angebote zusammen mit in der Obdachlosenhilfe engagierten Hilfsorganisationen zur erfassen und zu koordinieren. „Die Versorgung der Obdachlosen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die auch die gesamte Gesellschaft, vertreten durch den Senat, Verantwortung übernehmen muss“, heißt es in dem Antrag.

Die medizinische Versorgung obdachloser Menschen sei eine Herausforderung, räumte der sozialpolitische Sprecher der CDU-Faktion, Andreas Grutzeck, am Freitag ein. „Viele haben Hemmungen, die regulären medizinischen Angebote in Anspruch zu nehmen, und können es infolge fehlenden Versicherungsschutzes auch gar nicht.“

Zahlreiche Obdachlose würden wegen der je nach Angebot überschaubaren Sprechzeiten notgedrungen „Ärztehopping“ betreiben, „ohne dass die jeweils behandelnden Ärzte wissen, was bereits diagnostiziert wurde, wie die bisherige Behandlung aussah, welche weiteren Erkrankungen vorliegen und welche Medikamente gegeben wurden“, sagte er.

Zudem würden Lücken in der medizinischen Versorgung auch hohe Kosten verursachen. „Mehr Austausch, mehr Kommunikation untereinander auch im Alltagsgeschäft bei der Behandlung der Obdachlosen ist dringend notwendig, kann Leben retten und das System sogar finanziell entlasten“, sagte Grutzeck.

© dpa-infocom, dpa:231229-99-436828/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: