Die Truppen des syrischen Machthabers Baschar al-Assad haben nach Angaben von Aktivisten bei der Bombardierung der Metropole Aleppo im Norden Syriens mindestens 42 Menschen getötet. Darunter sollen sechs Kinder sein.
Wie schon in früheren Fällen warfen Soldaten aus Hubschraubern mit Sprengstoff gefüllte Fässer auf ein Wohnviertel ab. Dies berichten die Syrischen Menschenrechtsbeobachter in London, die den Rebellen nahestehen.
Am vergangenen Wochenende waren bei ähnlichen Angriffen mit sogenannten "Fassbomben" in Aleppo mehr als 80 Zivilisten getötet worden. Aleppo ist seit fast anderthalb Jahren von Regimetruppen und Aufständischen umkämpft.
Der Einsatz der "Fassbomben" durch Assads Militär ist eine relativ neue Erscheinung. Die improvisierte Waffe verursacht wegen ihrer Streuwirkung enorme Verluste unter der Zivilbevölkerung, wenn sie in bewohnten Gebieten zum Einsatz kommt.
In der Nähe von Homs wurden am Sonntag bei einem Bombenanschlag mindestens zwölf Menschen getötet, darunter fünf Kinder. Ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen explodierte vor der Schule im schiitischen Dorf Um al-Umda unweit von Homs, wie die Syrischen Menschenrechtsbeobachter mitteilten.
Schiiten leben in der mehrheitlich sunnitisch bevölkerten Region von Homs als Minderheit. Sie geraten zunehmend unter Druck, weil Teile der Rebellen sie für das Regime von Präsident Baschar al-Assad mitverantwortlich machen. Die Familie Assad und die Spitzen von Militär und Geheimdienst gehören der schiitischen Religionsgruppe der Alawiten an.