Brexit:Uneiniges Königreich

SNP leader Nicola Sturgeon campaigns in Edinburgh

Sie wirbt für "Indyref 2": Schottlands Ministerpräsidentin Nicola Sturgeon drängt auf ein zweites Unabhängigkeitsreferendum.

(Foto: REUTERS)

Schotten, Waliser, Nordiren - sie alle unterscheidet mittlerweile eines von den Engländern: Sie sind gegen den Brexit. Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon strebt ein zweites Unabhängigkeitsreferendum an. Und auch in Wales und Nordirland werden entsprechende Strömungen stärker.

Von Cathrin Kahlweit

Auch im Wahlkampf hatte Nicola Sturgeon vor allem ein Thema: die Unabhängigkeit Schottlands. Spätestens in zwei Jahren soll es ein neues Referendum geben, die Kampagne läuft unter dem Slogan "Indyref 2" - "Independence Referendum Number 2". Das erste Indyref war 2014 knapp für den Verbleib im Königreich ausgegangen. Aber die schottische Ministerpräsidentin verfolgt ihren Traum mit Furor, und der Brexit hilft ihr dabei. Die Schotten sind mehrheitlich gegen den Austritt aus der EU. Sollte, was zu erwarten steht, Boris Johnson mit einer Parlamentsmehrheit in den kommenden Wochen den Brexit erzwingen, will Sturgeon die Stimmung nutzen, die sich in den vergangenen Jahren in Schottland aufgebaut hat: Das Land soll seinen eigenen Weg gehen. In ihren Augen hieße das: zurück in die EU und hinaus aus dem Vereinigten Königreich.

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