Wieder ist es in Berlin zu einer mutmaßlich antisemitisch motivierten Straftat gekommen. Ein jüdischer Mann soll in Berlin-Charlottenburg von zwei Unbekannten am Dienstag von hinten zu Boden gestoßen worden sein. Die Angreifer seien nach dem Vorfall geflüchtet. Weil er Schmerzen am Kopf und in den Beinen verspürte, alarmierte das Opfer von zu Hause den Rettungsdienst.
Der 55-jährige sagte aus, er sei aufgrund seiner Kleidung als Jude erkennbar gewesen. Ein Sprecher der Polizei bestätigte der dpa, dass von einem antisemitischen Hintergrund ausgegangen werde. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt wegen Hasskriminalität.
Ende Juli war der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Berlins, Yehuda Teichtal, Opfer einer antisemitischen Attacke geworden. Zwei Männer beschimpften und bespuckten Teichtal, der in Begleitung eines seiner Kinder war. Hunderte nahmen später an einem Solidaritätsgebet teil, darunter auch Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD).