Bangladesch:Angst vor der Heimkehr

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Die Rückführung von Rohingya-Flüchtlingen nach Myanmar ist vorläufig gescheitert: es erschienen keine Freiwilligen.

Von Arne Perras, Singapur

Alles ist hergerichtet. Flüchtlingshelfer haben ein Transitlager gebaut an der Grenze zwischen Bangladesch und Myanmar, im "Camp Number 22" gibt es Unterkünfte und Essen, der Transport mit Bussen ist ebenfalls geregelt. "Wir sind absolut bereit für die Repatriierung, wie geplant", sagt Abul Kalam, Chef der Flüchtlingsbehörde von Bangladesch. Der Mann klingt eifrig und ist in einem Video der Dhaka Tribune sichtlich bemüht, allen zu vermitteln: Bangladesch hat seine Hausaufgaben gemacht. Diese Woche sollte die Rückführung geflohener Rohingyas in ihre Heimat in Myanmar beginnen. "Meine Leute sind im Camp 22, um jeden, der freiwillig zurückkehren will, zu empfangen," sagte Kalam also am Donnerstag. "Wenn wir irgendeinen finden, der zu gehen gewillt ist, dann werden wir ihn zum Grenzposten führen", versicherte der hohe Beamte lokalen Reportern. Auch Kollegen vom Außenministerium waren gekommen, ein ganzer Tross von VIPs, um willige Flüchtlinge zur Grenze zu eskortieren.

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