Das Pentagon hat seine Untersuchungen zu dem mutmaßlichen chinesischen Spionageballon offenbar abgeschlossen. Pentagon-Sprecher Pat Ryder sagte am Donnerstag (Ortszeit) in Washington: "Wie Sie damals gehört haben, waren wir uns bewusst, dass er (der Ballon) über Fähigkeiten zum Sammeln nachrichtendienstlicher Informationen verfügte." Das Pentagon sei aber zu der Einschätzung gekommen, dass der Ballon während seinem Überflug über die Vereinigten Staaten keine Daten gesammelt habe. Dazu hätten die "von uns unternommenen Anstrengungen" sicher beigetragen, sagte Ryder weiter, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
Nachdem der mutmaßliche Spionageballon im Februar abgeschossen wurde, war lange offen, ob er Daten über das Staatsgebiet der USA gesammelt hatte. Das Eindringen des Ballons in den US-Luftraum belastete das angespannte Verhältnis zwischen den USA und China zusätzlich. Die USA bezichtigten China der Spionage, Peking wies das zurück. US-Außenminister Antony Blinken hatte wegen der Ballon-Affäre eine Reise nach Peking abgesagt und erst im Juni nachgeholt.
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Die US-Luftwaffe schoss den mutmaßlichen Spionageballon nach tagelangem Überflug über den USA am 4. Februar vor der Küste des Bundesstaats South Carolina ab. Wenige Tage später wurden drei weitere unbekannte Fluggeräte über den USA und Kanada abgeschossen. Bei diesen Objekten stellte sich aber relativ schnell heraus, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Verbindung zu China gab.
"Höchstwahrscheinlich" seien sie "an private Unternehmen, Freizeit- oder Forschungseinrichtungen" gebunden, "die das Wetter untersuchen oder andere wissenschaftliche Forschungen durchführen", sagte US-Präsident Joe Biden, nachdem die Objekte vom Himmel geholt wurden. Biden hatten den Abschuss der Objekte selbst angeordnet, räumte aber wenig später ein, dass er aus einem "Übermaß an Vorsicht" gehandelt habe.