Attentat in Brasilien:Messerangriff mit Folgen

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Das Attentat auf den ultrarechten Präsidentschaftskandidaten Bolsonaro kann die Wahl beeinflussen. Demoskopen rätseln darüber, ob es seine Sympathiewerte steigern könnte.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Jair Bolsonaro saß wie üblich bei seinen Wahlkampfauftritten auf der Schulter eines Fans, als es geschah. Mitten im Bad in der Menge zwischen hochgehaltenen Smartphones tauchte eine Messerklinge auf. Der rechtsradikale Präsidentschaftskandidat Bolsonaro, 63, der eben noch fröhlich gewinkt hatte, zuckte schmerzverzerrt zusammen. Der Angreifer hatte ihm in den Bauch gestochen und, wie sich später herausstellte, lebensgefährlich verletzt. In ersten Eilmeldungen vom Donnerstagabend war nur von einer kleinen Schramme die Rede gewesen, auf dem Weg ins Krankenhaus der Stadt Juiz de Fora in Minas Gerais verschlechterte sich Bolsonaros Zustand aber rapide. Er hatte Verletzungen an Leber, Lunge und Darm erlitten, viel Blut verloren und musste notoperiert werden. Am Freitagmorgen wurde er in eine Klinik in São Paulo verlegt, sein Zustand galt als stabil, die Ärzte gehen aber davon aus, dass er bis zu zehn Tagen in stationärer Behandlung bleiben muss.

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