Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat am Freitag eine Resolution gegen Iran verabschiedet. 25 der 35 Länder des Gouverneursrates der IAEA der stimmten Diplomatenangaben zufolge für das Dokument, das die sechs Weltmächte unter Führung von Deutschland erarbeitet hatten.
Die Resolution, die als starkes politisches Signal gewertet wird, kritisiert vor allem die neue iranische Urananreicherungsanlage in Fordo bei Ghom, die das Regime jahrelang geheim gehalten hatte. Iran wird aufgefordert, den Bau dieser Anlage "umgehend auszusetzen" und bei noch offenen Fragen vollständig zu kooperieren.
So soll das Land über den Zweck der Anlage aufklären und den genauen Zeitplan des Baus schildern. Der Bau werde mit "ernsthafter Besorgnis" gesehen, heißt es in dem von China, Frankreich, Großbritannien, Russland, die USA und Deutschland aufgesetzten Dokument weiter. Die iranische Regierung soll zudem versichern, dass keine weitere Atomanlage geplant sei oder bereits gebaut werde, ohne dass die IAEA davon Kenntnis habe.
Teheran hatte im Falle einer Verabschiedung der Resolution damit gedroht, die Zusammenarbeit mit der Atomenergiebehörde weitgehend einzustellen. Der iranische Botschafter bei der Atomenergiebehörde, Ali Asghar Soltanieh, betonte bei einer Rede vor dem Gouverneursrat, der Iran sei ein "verantwortungsbewusstes Land" und verfolge eine "kristallklare Nuklearpolitik".
Bereits am Morgen hatte er der iranischen Nachrichtenagentur IRNA gesagt, die Resolution sei kontraproduktiv: "Wir empfehlen der IAEA, nicht auf solche Methoden zurückzugreifen und lieber die Sprache der Logik als die Sprache der Gewalt zu sprechen" sagte Soltanieh.