US-Präsident Donald Trump glaubt nicht an erfolgreiche Verhandlungen mit Nordkorea. Außenminister Rex Tillerson verschwende seine Zeit, wenn er versuche, mit dem "kleinen Rocket Man" (Kim Jong-Un, Anm. d Red.) zu verhandeln, schrieb Trump auf Twitter. Das habe er seinem "wunderbaren" Außenminister auch so gesagt.
Kurzzeitig hatte es so ausgesehen, als wechselte im Konflikt zwischen Nordkorea und den USA die Tonart. Am Samstag hatte Tillerson während einer Chinareise mitgeteilt, die US-Regierung suche das direkte Gespräch mit Pjöngjang. Nordkorea scheint seinerseits allerdings kein Interesse an Verhandlungen zu haben: Es gebe bisher keine Anzeichen, dass Nordkorea zu Gesprächen bereit ist, teilte das Pentagon mit. Der US-Präsident verfiel am Sonntagabend dann in vertraute Rhetorik: "Spar dir deine Energie, Rex", schrieb er. "Wir werden tun, was getan werden muss."
Das Regime in Pjöngjang hat westliche Länder, allen voran die die USA, Südkorea und Japan, in den vergangenen Monaten immer wieder mit Atom- und Raketentests provoziert. Zuletzt hatte vor einer Woche ein Erdbeben in Nordkorea Befürchtungen über einen erneuten Atomtest ausgelöst.
Nach Einschätzung von Beobachtern hatte das Beben allerdings natürliche Ursachen, es könnte eine Spätfolge des letzten unterirdischen Atomtests vom 3. September gewesen sein. Mit seinen regelmäßigen Raketentest verletzt das isolierte Land die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Nordkorea arbeitet erklärtermaßen an der Entwicklung einer Rakete, die einen Atomsprengkopf bis aufs Festland der USA tragen kann.