Angriffe im Irak:Bis zu 30 Tote bei Terroranschlägen

Bagdad und der Norden des Irak sind Opfer einer Reihe von Anschlägen geworden - auch der irakische Gesundheitsminister war Ziel eines Angriffs. Die Bombenanschläge stehen in einer Serie von Attentaten, deren Zahl seit dem Abzug der letzten US-Truppen deutlich angestiegen ist.

Terroristen haben den Irak am Donnerstag mit Attentaten und Autobombenanschlägen überzogen. Bei den Attacken, die sich auf fünf Provinzen erstreckten, starben nach ersten Informationen von Augenzeugen und Polizisten zahlreiche Menschen. Die Nachrichtenagentur AP berichtet von 18 Toten, die dpa von 30 Todesopfern. Mehr als 60 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Die meisten Opfer gab es in den Provinzen Salaheddin, Kirkuk und Anbar.

Irakische Feuerwehrleute bei einem der Anschlagspunkte in Kirkuk. Hier wurden neun Menschen getötet und bis zu 25 schwer verletzt. (Foto: dpa)

Durch Autobomben und andere Sprengsätze seien in der Hauptstadt Bagdad und in deren Umgebung am Donnerstagvormittag elf Menschen ums Leben gekommen, teilte das Innenministerium mit. Ziel einer der Bomben war der irakische Gesundheitsminister Madschid Amin, der den Attentatsversuch jedoch überlebte. Wie die irakische Nachrichtenagentur Sumeria News meldete, wurden jedoch fünf seiner Leibwächter verletzt.

In Kirkuk detonierte in der Nähe einer Polizeiwache eine Autobombe, durch die nach Angaben der Polizei vier Polizisten ums Leben kamen. In der westlichen Stadt Ramadi starben laut Polizei acht Zivilisten und Polizisten, als an zwei verschiedenen Orten kurz hintereinander zwei Autobomben detonierten. Nördlich der Stadt Bakuba sprengte sich laut Berichten lokaler Medien ein Selbstmordattentäter vor dem Haus eines Offiziers der Nationalen Sicherheitskräfte in die Luft. Er riss einen Zivilisten mit in den Tod.

Der Irak erlebt nach dem Abzug der letzten US-Truppen im Dezember eine schwere politische Krise, die unter anderem von Differenzen zwischen Schiiten und Sunniten geprägt ist. Seitdem ist die Zahl der Anschläge wieder deutlich gestiegen.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: