Bundesjustizminister Heiko Maas hat die AfD als "nationalistisch, autoritär und frauenfeindlich" kritisiert. Das Programm der rechtspopulistischen Partei sei der "Fahrplan in ein anderes Deutschland, in das Deutschland von vorgestern", schreibt er in einem Gastkommentar des SPD-Politikers für Spiegel Online. "Die AfD - das sind Brüder im Geiste von Wladimir Putin, Donald Trump und Recep Tayyip Erdoğan."
So seien von den 25 Landtagsabgeordneten der AfD in Sachsen-Anhalt nur zwei Frauen. Der einzige Punkt, an dem die AfD für mehr Freiheit eintrete, sei der Waffenbesitz. Zudem "verlache" die Partei den Umweltschutz und wolle zurück zur Atomkraft.
Maas schloss sich zugleich allerdings einer Forderung von SPD-Bundesvize Olaf Scholz an, die AfD nicht zu dämonisieren. Erforderlich sei vielmehr eine inhaltliche Auseinandersetzung. Das sei jedoch "bis vor kurzem" nicht einfach gewesen: "Es ist schwer, mit Menschen zu diskutieren, die Fakten ignorieren, überall 'Elitenbetrug' oder 'Lügenpresse' wittern und ihre Realität aus den Verschwörungszirkeln des Internets zusammenklauben."