Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat Vorermittlungen wegen des Verdachts von Kriegsverbrechen in Afghanistan aufgenommen. Der ICC-Chefankläger Luis Moreno-Ocampo sagte, es lägen aus "vielen verschiedenen Quellen" entsprechende Vorwürfe vor. Dabei gehe es unter anderem um schwere Angriffe, inakzeptable Kollateralschäden und Folter.
Untersucht werde das Vorgehen der internationalen Truppen sowie der radial-islamischen Taliban und der Al-Kaida. Die Vorermittlungen seien außergewöhnlich aufwändig, da es schwer sei, an Informationen aus Afghanistan zu kommen. Einzelheiten zu den Vorwürfen nannte Ocampo nicht. Zudem sei nicht sicher, dass es zu einer Anklage kommen werde.