Zugunglück in Norwegen:Güterzug entgleist - Tote in Oslo

Ein Güterzug fährt führerlos quer durch Oslo und bringt beim Entgleisen am Hafen eine Lagerhalle zum Einsturz. Drei Menschen kommen dabei ums Leben.

In einer Geisterfahrt quer durch Oslo haben mehrere Güterwaggons ohne Lokomotive eine Halle zum Einsturz gebracht und sind anschließend in den Fjord der norwegischen Hauptstadt gestürzt. Dabei seien mindestens drei Menschen getötet und drei weitere schwer verletzt worden, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Bei dem Unglück hatten sich 16 Güterwagen auf einem Rangierbahnhof selbstständig gemacht. Die führerlosen Wagons sind mehrere Kilometer durch Oslo gefahren und schließlich entgleist. In einem Industriegebiet brachten sie eine Lagerhalle zum Einsturz, am Ende stürzten sie in den Oslofjord.

Augenzeugen berichteten in der Internetausgabe der Zeitung Verdens Gang (VG), dass der Güterzug mit viel zu hoher Geschwindigkeit die Kaianlage auf der Halbinsel Sjursøya am nördlichen Ende des Oslofjords passierte.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB wurde Großalarm mit Einsatz von Rettungshubschraubern, Booten und Krankenwagen ausgelöst.

Einen Tag nach der Geisterfahrt gibt es auch erste Angaben zur Ursache: Wahrscheinlich wurde das Unglück durch technische oder menschlich bedingte Fehler beim Rangieren ausgelöst. Das sagte ein Sprecher der staatlichen Havariekommission der Zeitung Verdens Gang (VG).

© AFP/DAPD/dpa/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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