Vulkanausbruch in Chile:Welt im Aschekleid

Grau, grau, grau, ist alles was ich sehe: Noch immer wirbelt der chilenische Vulkan Cordon Caulle eine Aschewolke in die Luft, die das Leben der Menschen erschwert. Besonders betroffen ist eine Urlaubsregion im angrenzenden Argentinien.

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Alles ist grau in grau in dem Urlaubsort Villa La Angostura in den Bergen Argentiniens. Unablässig ist in den vergangenen Tagen Vulkanasche aus dem Nachbarland Chile auf das kleine Touristenstädtchen niedergegangen. Die Aschedecke ist schon bis zu 30 Zentimeter dick.

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Tausende Menschen haben den Ort, der teilweise ohne Strom ist, schon verlassen. Es gilt der Notstand.  Wälder und Berge sind inzwischen einheitlich von einer grauen Schicht überzogen sind. Medienberichten zufolge flüchteten bereits 3000 Menschen aus Villa La Angostura, das etwa 1600 Kilometer südwestlich von der Hauptstadt Buenos Aires liegt.

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Meist verlassen Frauen und Kinder den Ort. Die Männer bleiben und schaufeln Asche. Etwa 60 Prozent der Bewohner waren kurz vor dem Winterbeginn südlich des Äquators zudem ohne Strom. Bürgermeister Ricardo Alonso berichtete von Problemen mit Stromleitungen. Wenn sich die Asche mit Schnee und Wasser vermische, dann "bilden sich Schokoladentropfen, die die Transformatoren explodieren lassen, deshalb gibt es Probleme mit der Energieübertragung", sagte er in einem Interview.

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Auch die Wasserversorgung fiel wegen eines Pumpenschadens vorübergehend aus. Die zweiwöchigen Winterschulferien wurden schon vorgezogen, weil die Schulen ohnehin geschlossen bleiben mussten.

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Auch das Vieh, vor allem Schafe, leidet unter der Asche, weil es auf den Weiden kaum noch Futter findet.

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Die Bewohner befürchten, dass die Touristen in der anstehenden Skisaison wegen der Asche ausbleiben könnten. Villa La Angostura lebe einzig und allein vom Tourismus, sagte Alonso. "Wir müssen jetzt mit dieser Situation fertig werden."

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Ähnlich ist die Lage auch in kleineren Orten in der ebenfalls patagonischen Provinz Chubut. Nach Ausrufung des Notstandes können die Behörden nach eigenen Angaben auf Gelder aus Krisenfonds zurückgreifen, um den Bedürftigen schneller und unbürokratischer Hilfe zukommen zu lassen.

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Im Gegensatz zu der sich zuspitzenden Lage am Boden, entspannte sich zunächst wieder die Lage im Flugverkehr. Die internationalen Airports in Buenos Aires meldeten Normalbetrieb und auch in Neuseeland nahmen die Fluggesellschaften den Vollbetrieb wieder auf.

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Unklar sind die gesundheitlichen Auswirkungen der Asche. Biologen warnten vor schädlichen Substanzen in der Asche, die möglicherweise krebserregend seien. In Villa La Angostura ginge viele Bewohner nur mit weißen Staubmasken auf die Straße.

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