Vor zwei Jahren hatte ein Einzeltäter aus dem 32. Stock eines Hotels in Las Vegas auf die Gäste eines gegenüberliegenden Musikfestivals geschossen. Bei dem Massaker im Oktober 2017 waren 58 Menschen getötet und mehr als 800 verletzt worden. Jetzt zahlt die US-Hotel- und Kasinokette den Verletzten und Hinterbliebenen des Massakers insgesamt bis zu 800 Millionen Dollar (728 Millionen Euro), um Klagen beizulegen. Die Gruppe MGM Resorts International verkündete den erzielten Vergleich am Donnerstag in einer Mitteilung.
Die Einigung biete den Opfern und Angehörigen eine "gerechte Entschädigung", obwohl nichts die verlorenen Menschenleben zurückbringen oder den erlebten Schrecken rückgängig machen könne, erklärte Klägeranwalt Robert Eglet.
Motiv des Täters ist noch immer ungeklärt
Nach dem Massaker hatten Überlebende die Sicherheitsmaßnahmen der Hotelgruppe kritisiert, die sich anschließend mit zahlreichen Klagen konfrontiert sah. Dem 64-jährigen Täter war es damals gelungen, mehrere Waffen und Munition in zwei angemietete, nebeneinander gelegene Zimmer des Mandalay Bay Hotels zu bringen. Von seinem Zimmerfenster aus eröffnete er das Feuer auf das Musikfestival mit 20 000 Besuchern.
Für das Massaker fand weder das FBI noch die Polizei in Las Vegas ein klares Motiv. Bei der Tat handelte es sich um den schlimmsten Massenmord der vergangenen Jahre in den USA. Der Polizei zufolge tötete sich der Schütze anschließend selbst.
In den USA werden immer wieder Menschen an öffentlichen Orten durch Schüsse verletzt oder getötet. Bemühungen für schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere.