USA:Mann stirbt nach Selbstverbrennung in Washington

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Tatort Kapitol: Polizei vor dem US-amerikanischen Regierungssitz, wo sich ein Mann selbst in Flammen gesetzt hat. (Foto: REUTERS)

Neuer Todesfall vor dem US-Regierungssitz: Einen Tag nachdem eine Frau nach einer Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen worden war, hat sich auf dem National Mall in Washington ein Mann selbst in Brand gesteckt. Seinen schweren Verletzungen ist er inzwischen erlegen.

Einen Tag nachdem eine Frau nach einer Verfolgungsjagd von der Polizei erschossen worden ist, hat sich auf der bekannten Parkallee National Mall in der US-amerikanischen Hauptstadt Washington ein Mann selbst angezündet.

Wie der US-Sender CNN unter Berufung auf Zeugen berichtete, übergoss er sich mit Benzin und steckte sich selbst in Brand. Mehreren Männern sei es gelungen, die Flammen zu ersticken. Der lebensgefährlich Verletzte wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er starb an den Folgen seiner schweren Verbrennungen in der Nacht zum Samstag (Ortszeit), wie die Polizei der Washington Post bestätigte. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

DNA-Proben sollen nun die Herkunft des Mannes klären, der wegen schwerer Verbrennungen zunächst nicht identifiziert werden konnte. Am Samstag rätselten die Ermittler zunächst, warum er sich anzündete. Schilder oder andere Hinweise auf eine Form des öffentlichen Protests gab es nicht.

Der Vorfall fand nur rund sechs Straßenblocks vom Washingtoner Kongressgebäude statt, wo es erst am Donnerstag einen tödlichen Zwischenfall gegeben hatte. Eine 34 Jahre alte Frau war mit dem Wagen erst in eine Sicherheitsbarrikade vor dem Weißen Haus gefahren. Die Frau, die bei der Verfolgungsjagd zu Tode gekommen war, hatte nach Medienberichten an Depressionen gelitten. Die 34 Jahre alte Zahnhygienikerin aus dem US-Staat Connecticut habe eine Reihe mentaler Probleme gehabt, berichtete der TV-Sender NBC am Freitag.

Sie war mit ihrem einjährigen Kind auf dem Rücksitz in eine Sicherheitsbarrikade vor dem Weißen Haus gefahren und dann quer durch die Innenstadt in Richtung Kapitol gerast. Dutzende Polizeiautos verfolgten das schwarze Auto. Nach dem Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen wurde die Fahrerin von Polizisten getötet. Dem Kind ging es Medienberichten zufolge gut. Im Internet häuften sich kritische Stimmen über das Vorgehen der Polizei, die die unbewaffnete Mutter nach der Fahrt erschoss.

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