Knapp 27 Jahre nach der Entführung eines elfjährigen Jungen in Minnesota hat ein Mann dessen Tötung zugegeben. Er legte ein Geständnis ab und bekannte sich zugleich in einem Strafverfahren wegen Kinderpornografie für schuldig.
Danny H. gestand, Jacob Wetterling im Oktober 1989 in der Nähe von dessen Haus im Ort St. Joseph entführt zu haben. Vor Gericht beschrieb er, wie er sich damals mit einer Maske verkleidete, drei Kinder mit einer Pistole bedrohte und Jacob mitnahm. In einem Wäldchen habe er sich an ihm vergangen und ihn dann erschossen.
Aus Justizkreisen verlautete, der 53-Jährige habe die Ermittler in der vergangenen Woche zu den sterblichen Überresten Jacobs geführt. Der Entführungsfall hatte viele Menschen in den USA über Jahrzehnte hinweg bewegt und sogar den Kongress zu Gesetzesänderungen beim Vorgehen gegen Sexualverbrecher veranlasst.
Von dem damals elfjährigen Jungen fehlte trotz fieberhafter Suche und abertausenden Hinweisen bis vergangenen Woche jede Spur. H. geriet im Rahmen von Kinderpornografieermittlungen im vergangenen Oktober erneut ins Visier der Behörden. Er wurde als "Person von Interesse" bezeichnet. Schon kurz nach dem Verschwinden des Jungen war er vernommen worden, damals konnte ihm jedoch nichts nachgewiesen werden.