US-Bundesstaat Wyoming:Polizeisheriff verbietet Cowboy-Montur

Lesezeit: 1 Min.

  • Ein Sheriff im US-Bundesstaat Wyoming hat seinen Polizisten verboten, Cowboy-Kleidung zu tragen.
  • Als Konsequenz verlässt Gene Bryson nach mehr als 40 Jahren den Polizeidienst. Er will sich seinen Kleidungsstil nicht nehmen lassen.

Eigentlich wollte Stephen Haskell, der neue Sheriff von Sublette County im Bundestaat Wyoming, nur eine neue Kleiderordnung erlassen. Er wollte keine Cowboyhüte und keine Cowboystiefel mehr bei seinen Polizisten und verbot sie deshalb kurzerhand.

Seine Entscheidung begründet Sheriff Haskell ganz pragmatisch. Die Cowboy-Utensilien eigneten sich einfach schlecht für den Polizeidienst: "Wir haben schon genügend Probleme, mit griffigen Sohlen durch Schnee und Eis zu stapfen, da kann ich es nicht zulassen, dass wir mit rutschigen Cowboystiefeln herumlaufen", schrieb er auf der Facebook-Seite seiner Polizeibehörde.

Auch die Verbannung von Cowboyhüten aus dem Polizeidienst kommentierte er dort. "Mir wäre es lieber, meine Mitarbeiter würden sich um ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit der Öffentlichkeit kümmern, als zu versuchen, einem davonfliegenden Cowboyhut hinterherzujagen", schrieb er.

Eine scheinbar vernünftige Forderung, die jedoch nicht alle teilen. Für Polizist Gene Bryson war es sogar ein Grund, sich vom aktiven Dienst zu verabschieden. Er wolle lieber gehen, als sich von Hut, Weste und Stiefeln zu verabschieden. "Ich war vierzig Jahre lang hier und nur weil jetzt jemand Neues im Büro des Sheriffs sitzt, werde ich nicht rausgehen, meine Klamotten wegwerfen und mir festere Schuhe kaufen.", sagte er zur amerikanischen Tageszeitung Casper Star Tribune.

Obwohl er bereits 70 Jahre alt ist, wäre Bryson noch einige Jahre im Dienst geblieben. Doch ohne seine Cowboykleidung will Bryson nicht mehr Polizist sein. Stattdessen nimmt er sich jetzt mehr Zeit für seine Frau und seine Enkelkinder. Außerdem betreibt er einen Waffenladen. "Cowboyhut, Lederschuhe, Weste. So bin ich angezogen, 365 Tage im Jahr", sagt Bryson. Dieses Lebensgefühl lasse er sich von niemandem wegnehmen.

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