Landgericht Trier:Vater getötet: Mann zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt

Ein Hinweisschild ist am Gebäude des Landgerichts / Amtsgerichts in Trier in Trier angebracht. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Nach einem tödlichen Fenstersturz in Trier ist ein 27-Jähriger verurteilt worden. Er soll seinen Vater im Streit aus einem oberen Stockwerk gestoßen haben.

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Trier (dpa) - Er hatte seinen Vater in Trier im Streit gewaltsam aus dem Fenster eines oberen Stockwerks auf die Straße gestoßen: Der 67-Jährige wurde bei dem Sturz so schwer verletzt, dass er mehrere Wochen später starb. Wegen Totschlags ist der Sohn am Mittwoch vor dem Landgericht Trier zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, wie die Sprecherin des Gerichts mitteilte. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der 27-Jährige hatte die Tat Ende August 2023 im Zustand verminderter Schuldfähigkeit begangen. Er sei Drogenkonsument und habe sich am Tattag unter Drogeneinfluss in die Wohnung der Eltern begeben. Der Vater, der nur noch eingeschränkt bewegungsfähig gewesen sei, habe am Küchentisch neben dem offenen Fenster gesessen.

Im gemeinsamen Gespräch hat der Sohn laut Anklage plötzlich eine Schere aus seiner Bauchtasche gezogen und auf den Vater eingestochen. Kurz danach habe er das Opfer aus dem Küchenfenster gestoßen. Das Opfer starb den Angaben zufolge nach einem mehrwöchigen Aufenthalt auf der Intensivstation an den Folgen der Verletzungen.

© dpa-infocom, dpa:240424-99-794396/3

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