Tiere und Politik:Panda-Party im Berliner Zoo

Die Kanzlerin und der chinesische Präsident begrüßen das neue Panda-Pärchen im Berliner Zoo. Die Tiere interessiert das allerdings weniger.

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Ein Gong ertönt, der Vorhang öffnet sich: Seelenruhig knabbern die beiden Pandas Meng Meng und Jiao Qing an ihren Bambusstangen. Von dem Trubel im Berliner Zoo lassen sich die Tiere nicht beirren, noch weniger von den beiden Ehrengästen, die vor der Scheibe stehen: Kanzlerin Angela Merkel und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping haben gemeinsam den neu angefertigten Panda Garden im Berliner Zoo eröffnet und das Pandapärchen aus China willkommen geheißen. Xi ist auf Staatsbesuch in Berlin und nimmt am Wochenende am G-20-Gipfel teil. China war Ausrichter des vergangenen Gipfels und soll Deutschland bei der Vorbereitung des diesjährigen Treffens unterstützen.

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Die Tiere waren vor eineinhalb Wochen in Berlin gelandet. Bei der Geburt hatten die Pandas jeweils nur knapp über 100 Gramm gewogen - mittlerweile wiegt das Weibchen Meng Meng 88 Kilo, das Männchen Jiao Qing 112 Kilo.

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Merkel erkundigte sich beim Zoodirektor Andreas Knieriem, ob die Pandas Schwierigkeiten gehabt hätten, sich einzugewöhnen - "Nein, erstaunlicherweise waren die beiden ganz cool", antwortete dieser.

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Das Ereignis im Berliner Zoo stehe symbolisch für das Verhältnis zwischen den beiden Ländern, sagte Merkel. Sie dankte China für die enge Zusammenarbeit im Vorfeld des G20-Gipfels. Das Land habe zuletzt viel getan, um sein Naturerbe zu erhalten. Zum Beispiel seien Märkte für Elfenbeinhandel geschlossen worden. Wegen der starken Regenfälle in der vergangenen Woche konnten Xi und Merkel mit den Pandas nicht das Außengehege erkunden. Das Unwetter hatte dessen Fertigstellung verzögert, so dass die Tiere noch keine Gelegenheit hatten, sich an das Außengelände zu gewöhnen. Stattdessen bleiben die Bären vorerst im Innenbereich des zehn Millionen Euro teuren Neubaus.

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Merkel hatte bei der Begrüßung des chinesischen Präsidenten am Vormittag betont, dass sie mit Xi auch über die Menschenrechtslage in China gesprochen habe und der Dialog darüber aus ihrer Sicht fortgesetzt werden müsse. Für einige Aktivisten ist der heutige Auftritt im Berliner Zoo dennoch zu viel "Panda-Diplomatie". Sie versuchten, mit Verkleidungen und Plakaten die mediale Aufmerksamkeit zu nutzen und auf die Missachtung der Menschenrechte in China zu lenken.

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Vor der Begrüßung der Pandas hatten der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, und Zhang Jianlong, der Direktor der Staatlichen Forstverwaltung Chinas, eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit bei der Förderung des Schutzes des Großen Pandas unterzeichnet. Im Kanzleramt dabei waren auch die Kanzlerin und der chinesische Präsident Xi Jinping.

© SZ.de/rtr/dpa/vbol - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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