Istanbul (dpa) - Die aus der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK hervorgegangene Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) hat sich zu dem Anschlag in Ankara mit 37 Toten vom Sonntag bekannt. Eine Selbstmordattentäterin aus der Türkei habe den Anschlag durchgeführt.
Die TAK kündigte auf ihrer Website zugleich weitere Anschläge an.
Der Anschlag hätte den Angaben nach eigentlich Sicherheitskräften gelten sollen. Die Polizei habe jedoch „interveniert“, daher sei es zu zivilen Opfern gekommen. „Wir bekunden unsere Trauer“, hieß es. Wie genau die Polizei interveniert haben soll, erklärte die Gruppe nicht. Bei dem Anschlag am Sonntag starben hauptsächlich Zivilisten.
Die türkische Regierung hatte die PKK und deren bewaffneten syrischen Ableger YPG für das Attentat verantwortlich gemacht.
Die TAK ging 2004 aus der PKK hervor und verübte Anschläge in Städten. Die Gruppe hatte sich zuletzt im Februar zu einem Anschlag auf einen Militärkonvoi in Ankara bekannt, Ende vergangenen Jahres zu einem Mörserangriff auf den Istanbuler Flughafen Sabiha Gökcen.
Wegen einer Terrorwarnung in Istanbul wurden das deutsche Generalkonsulat, die deutsche Schule und die deutsche Botschaft geschlossen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von „sehr konkreten Hinweisen“ auf geplante Terroranschläge.