Die Philippinen wappnen sich für den bislang wohl heftigsten Wirbelsturm des Jahres. Zahlreiche Menschen wurden bereits evakuiert. Die Behörden stellten am Donnerstag den Fährverkehr ein, Fischerboote wurden in die Häfen zurückbeordert. Der Taifun "Haiyan" nähert sich mit Böen von bis zu 295 Stundenkilometern dem Festland. Zum Vergleich: Der Orkan "Christian", der in der vergangenen Woche Teile Nordeuropas verwüstete, erreichte lediglich halb so hohe Windgeschwindigkeiten.
Meteorologen warnen sogar davor, dass der Sturm vor den Philippinen noch stärker werden könnte. Sie rechnen damit, dass er am Freitag die Inselgruppe erreicht. Ein philippinischer Parlamentarier sagte, man müsse sich auf das Schlimmste vorbereiten. Alle Behörden seien mobilisiert. Schulen seien geschlossen worden, in einigen Regionen werde der Strom abgeschaltet.
Behörden in Alarmbereitschaft
Das Auswärtige Amt rät deutschen Urlaubern, sich vor Reisen in das betroffene Gebiet über die aktuelle Situation auf dem Laufenden zu halten. "Möglicherweise verändern sich Richtung und Geschwindigkeit des Taifuns noch. Die philippinischen Behörden sind in hoher Alarmbereitschaft", schreibt das Ministerium auf seiner Homepage. Es sei außerdem mit Störungen im Flugverkehr zu rechnen.
Der Sturm wird nach aktuellen Berechnungen in den östlichen Provinzen Samar und Leyte auf das Land treffen. Unter den bedrohten Regionen sind auch die Inseln Bohol und Cebu. Diese waren erst im Oktober von einem schweren Erdbeben erschüttert worden, bei dem 222 Menschen starben und etwa 400.000 obdachlos wurden. Die Philippinen werden jedes Jahr von etwa 20 heftigen Stürmen getroffen.