Südkorea:Viele Tote bei Brand in Senioren-Klinik

Die meisten der Patienten waren bettlägerig und konnten sich nicht in Sicherheit bringen: Bei einem Brand in einem Seniorenheim im Südkorea sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Einer der Bewohner soll das Feuer selbst gelegt haben.

Bei einem Brand in einer südkoreanischen Klinik für chronisch kranke Senioren sind 21 Menschen ums Leben gekommen. Sieben Menschen erlitten zudem Verletzungen.

Das in der Nacht zu Mittwoch ausgebrochene Feuer habe zwar relativ schnell gelöscht werden können, sagten Feuerwehrleute. Allerdings seien die meisten Opfer nicht in der Lage gewesen, zu gehen oder sich frei zu bewegen. Daher seien so viele Menschen in dem Krankenhaus im Landkreis Jangseong in der südlichen Provinz Jeollanam-do gestorben.

Die Ursache für den Feuer war möglicherwiese Brandstiftung: Ein 81-Jähriger wurde nach Angaben der Polizei in Gewahrsam genommen. Der Mann sei ein Patient, der an Demenz leide. Nach Angaben der Korea Times waren in dem Pflegeheim 30 bis 40 Patienten sowie Pflegepersonal untergebracht. Der Zeitung zufolge könnte die Zahl der Todesopfer noch steigen, mehrere der Verletzten seien in einem kritischen Zustand.

Erst am Montag waren bei einem Brand in einem südkoreanischen Einkaufszentrum acht Menschen umgekommen. Das Land trauert zudem um die mehr als 300 Menschen, die bei dem Sewol-Fährunglück Mitte April ertranken. Die Vorfälle haben eine Diskussion um die generellen Sicherheitsstandards in Südkorea angestoßen.

© Süddeutsche.de/dpa/Reuters/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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