Hamburg:Psychisch kranke Straftäter bleiben länger in Ochsenzoll

Hamburg (dpa/lno) - Psychisch kranke Straftäter sitzen in Hamburg immer länger im sogenannten Maßregelvollzug. Die durchschnittliche Verweildauer der 224 Patienten, die im November in der Asklepios-Klinik Nord/Ochsenzoll untergebracht waren, betrug fast sieben Jahre. Wie aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft weiter hervorgeht, waren es bei den Patienten, die Ende 2017 in Behandlung waren, erst knapp sechseinhalb Jahre gewesen. 2003 hatte die Verweildauer im Schnitt bei nur viereinhalb Jahren gelegen. Seitdem steigt sie kontinuierlich an. 44 Patienten befanden sich im November sogar schon länger als zehn Jahre in der Einrichtung, drei sogar länger als 30 Jahre.

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Hamburg (dpa/lno) - Psychisch kranke Straftäter sitzen in Hamburg immer länger im sogenannten Maßregelvollzug. Die durchschnittliche Verweildauer der 224 Patienten, die im November in der Asklepios-Klinik Nord/Ochsenzoll untergebracht waren, betrug fast sieben Jahre. Wie aus einer Senatsantwort auf eine Anfrage der Linksfraktion in der Bürgerschaft weiter hervorgeht, waren es bei den Patienten, die Ende 2017 in Behandlung waren, erst knapp sechseinhalb Jahre gewesen. 2003 hatte die Verweildauer im Schnitt bei nur viereinhalb Jahren gelegen. Seitdem steigt sie kontinuierlich an. 44 Patienten befanden sich im November sogar schon länger als zehn Jahre in der Einrichtung, drei sogar länger als 30 Jahre.

Menschen, die ein Verbrechen begangen haben, aber schuldunfähig sind, können vom Gericht in die Psychiatrie eingewiesen werden. Ziel ist dabei, sie zu heilen, aber auch die Allgemeinheit vor ihnen zu schützen. In der Asklepios-Klinik Nord/Ochsenzoll werden zudem suchtkranke Straftäter behandelt, bei denen das Gericht eine Entzugstherapie angeordnet hat. Das betraf zum Stichtag 20. November 62 Menschen. Im Vorjahr waren es 86 gewesen. Sie bleiben maximal zwei Jahre im Maßregelvollzug.

Nach Angaben des Linkenabgeordneten Deniz Celik beschwerten sich in jüngster Zeit mehrere Patienten über unzureichende Therapieangebote. Der Senat wies das in seiner Antwort zurück. Es werde unmittelbar nach der Aufnahme mit einer umfassenden Therapie begonnen. Dazu gehörten Gruppen- und Einzelangebote, hieß es.

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