Sternenhimmel:Seltenes Spektakel

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SZ Grafik (Foto: SZ Grafik)

Diesen Monat tritt Merkur vor die Sonnenscheibe. Das passiert pro Jahrhundert nur 13- oder 14-mal. Wer den schwarzen Punkt sehen will benötigt allerdings ein Fernrohr mit Filter. Die Sterne im Mai.

Von Helmut Hornung

Am 9. Mai erwartet Sterngucker eine Finsternis der besonderen Art: Merkur wird zwischen 13.12 Uhr und 20.40 Uhr vor der gleißend hellen Sonnenscheibe wandern. Wer den winzigen schwarzen Punkt sehen will, benötigt allerdings ein Fernrohr, das mit sicheren Filtern oder einem Projektionsschirm ausgestattet sein muss. Mit durch eine Sofi-Brille geschütztem bloßen Auge wird man vergeblich nach dem inneren Planeten fahnden. Der bietet nur relativ selten ein solches Spektakel. Zwar steht er regelmäßig alle 116 Tage ungefähr in Sichtlinie zur Sonne, zieht dann jedoch meist nördlich oder südlich an ihr vorüber. Zu einem Durchgang kommt es nur, wenn sich Merkur gleichzeitig in der Erdbahnebene aufhält. Pro Jahrhundert passiert das 13- oder 14-mal. Aber längst nicht jedes dieser Ereignisse lässt sich an ein und demselben Ort beobachten. So fand der letzte von Mitteleuropa aus sichtbare Transit im Mai 2003 statt, auf den nächsten müssen wir bis November 2019 warten.

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