Spektakel in den USA:Eklat bei der Hotdog-WM

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Randale beim traditionellen Hotdog-Wettessen in New York: Ein japanischer Ex-Weltmeister wurde festgenommen, weil er dem Titelverteidiger die Show stehlen wollte. Der Kalifornier verschlang 54 Hotdogs in zehn Minuten.

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Überschattet von der Festnahme eines Rivalen hat ein Kalifornier zum vierten Mal hintereinander seinen Titel als Weltmeister im Hotdog-Essen verteidigt. Der 26-jährige Joey Chestnut verschlang bei dem traditionellen Wettess-Wettbewerb in New York in zehn Minuten 54 Brühwurstbrötchen. Als er seinen Titel, einen senfgelben Gürtel in Übergröße und 20.000 US-Dollar (etwa 16.000 Euro) Preisgeld entgegennehmen wollte, versuchte Chestnuts Dauerrivale, der japanische Ex-Weltmeister Takeru Kobayashi, die Bühne zu stürmen und wurde festgenommen.

Wettessen in New York
:Krieg der Rivalen

Der frühere Weltmeister wollte dem neuen die Show stehlen - und versuchte, die Bühne zu stürmen.

Die New Yorker Polizei teilte mit, dass Kobayashi wegen widerrechtlichen Betretens und Widerstand gegen die Staatsgewalt festgenommen wurde. "Er wurde in Gewahrsam genommen, weil er den Hotdog-Wettbewerb gestört hat", sagte eine Polizeisprecherin.

Nur zwei Tage vor dem Wettbewerb hatte Kobayashi noch vollmundig angekündigt, dass er den Weltmeistertitel zurückerobern werde. Wegen einer vertraglichen Auseinandersetzung mit den Veranstaltern nahm er aber schließlich nicht an dem Wettessen teil.

Der Japaner hatte von 2001 an sechs Jahre hintereinander den Weltmeistertitel errungen. Seitdem wurde er nur noch Zweiter hinter Chestnut. Dieser hatte im vergangenen Jahr innerhalb der zehn Minuten 68 Hotdogs verschlungen und damit einen neuen Weltrekord aufgestellt.

"Ich war langsamer als geplant", räumte der Gewinner am Sonntag ein. Die Sommerhitze habe ihm zugesetzt. Mit 43 Hotdogs lag der Zweitplatzierten jedoch weit hinter Chestnut zurück.

Mit Wasser rutscht es leichter

In den USA ist der seit 1916 am amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli ausgetragene Wettkampf äußerst populär und wird sogar vom Sportsender ESPN live übertragen. Die Teilnehmer stehen vor Tausenden Zuschauern nebeneinander an einem langen Tisch und stopfen die Würste samt Brötchen mit beiden Händen in sich hinein. Damit es leichter rutscht, dürfen sie das Brot auch in Wasser tauchen und zwischendurch etwas trinken. Das Reglement schreibt vor, dass sich die Teilnehmer in der Wettkampfzeit nicht übergeben dürfen.

Früher mussten die Teilnehmer binnen 12 Minuten so viele Hotdogs wie möglich essen. 2008 wurde erstmals die Zehn-Minuten-Regel eingeführt, nachdem Historiker herausgefunden hatten, dass die ersten Wettesser 1916 auch nur zehn Minuten Zeit hatten. Der damalige Sieger schaffte allerdings nur 13 Hotdogs.

© AFP/dpa/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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