Silvester 2023:So feiert die Welt den Jahreswechsel

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Feuerwerk zum Jahreswechsel am Brandenburger Tor - zum ersten Mal seit der Coronapandemie war das Spektakel wieder zu bestaunen. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)

In Sydney geht das Feuerwerk schon vor Mitternacht los, in Südkorea hört man 33 Glockenschläge, und in Indien regnet es Konfetti. Die Bilder.

Die Stadt Sydney in Australien gibt nicht nur Millionen US-Dollar aus, um eines der spektakulärsten Silvesterfeuerwerke weltweit zu veranstalten - es gibt dort gleich zwei Feuerwerke: das "Familienfeuerwerk" um 21 Uhr und das eigentliche Neujahrsfeuerwerk um 24 Uhr (14 Uhr unserer Zeit). Etwa eine Million Zuschauer aus aller Welt erwartet die Stadt am und um den Hafen.

"Family fireworks" in Sydney. (Foto: Izhar Khan/AFP)

Etwa eine Milliarde Menschen schauen traditionell in aller Welt an Bildschirmen zu. Im Zentrum der Lichterschau stehen das Opernhaus und die Harbour Bridge - auf beiden Seiten der Brücke werden auf Schiffen die Feuerwerkskörper gezündet. Mehr als 13 500 Feuerwerkskörper mit allerlei aufwendigen Spezialeffekten sollen es im Hafenviertel sein.

Zudem soll es zum ersten Mal überhaupt von künstlicher Intelligenz generierte Lichtprojektionen geben - die weder für Luft- noch für Lärmverschmutzung sorgen. Eine Million Schaulustige werden in der Metropole an der Ostküste erwartet, darunter auch aus Deutschland und anderen Ländern Europas angereiste Besucher.

Für die Menschen auf dem Südseeatoll Kiritimati hat 2024 schon begonnen - die etwa 7300 Bewohner sind um 11 Uhr deutscher Zeit ins neue Jahr gestartet. Nur 15 Minuten später folgten die Chatham Islands etwa 800 Kilometer östlich von Neuseeland, zu denen die Inseln gehören. Die etwa 700 Menschen, die auf zwei der zehn Inseln des Archipels wohnen, leben in einer eigenen Zeitzone. Eine Stunde nach Kiritimati feierten Neuseeland sowie die Inselstaaten Samoa und Tonga den Jahreswechsel.

In Neuseelands größter Stadt Auckland stand der 328 Meter hohe Sky Tower bereits im Zentrum einer aufwendigen Lichtshow.

In Tokio versammeln sich Menschen im Sensoji-Tempel, dem ältesten Tempel der Stadt, um vor dem bevorstehenden Neujahrsfest für Gesundheit und Glück zu beten. (Foto: Rodrigo Reyes Marin/dpa)

Gigantische Lichtspektakel sind auch in vielen asiatischen Metropolen geplant, darunter in Singapur, wo zahlreiche Schaulustige zum Feuerwerk an der Marina Bay mit Blick auf die Skyline erwartet werden.

In Bangkok steht wieder der mächtige Fluss Chao Phraya im Zentrum der Feierlichkeiten, in dem sich traditionell die Lichter des Mega-Feuerwerks spiegeln. Viele wollten auf Party-Booten feiern, um die Show aus nächster Nähe zu erleben.

Im nepalesischen Kathmandu versammeln sich Mitglieder der Tamu/Gurung-Gemeinschaft, um die Ankunft des neuen Jahres mit ihrem Fest Tamu Lhosar zu feiern. (Foto: Amit Machamasi/DPA)

Thailand, das der buddhistischen Zeitrechnung folgt, startet ins Jahr 2567. Amerikanisch-Samoa, das nur 220 Kilometer östlich von Samoa auf der anderen Seite der internationalen Datumsgrenze liegt, wird das letzte Land sein, welches das Jahr 2024 einläutet - zwölf Stunden nach Deutschland.

Künstler treten während des Neujahrs-Countdowns im Shougang Park in Peking auf. (Foto: TINGSHU WANG/REUTERS)

Auch China hat das neue Jahr begrüßt - allerdings deutlich ruhiger als andere Teile der Welt. Zwar gibt es auch in der Volksrepublik kleinere Feiern, aber Silvester hat für die Chinesen nicht die höchste Priorität. Schließlich beginnt das neue Jahr nach dem traditionellen Mondkalender erst am 10. Februar. Erst dann wird ausgiebig im Familienkreis gefeiert, und es beginnt eine große Reisewelle, die Hunderte Millionen Menschen durch das Land bewegt.

Blick aufs Feuerwerk im Victoria Harbour von Hongkong (Foto: PETER PARKS/AFP)

In den chinesischen Sonderverwaltungsregionen Hongkong und Macau hat Silvester einen höheren Stellenwert. In Hongkong versammelten sich Zehntausende rund um den Victoria Harbour, um das große Feuerwerk zu bestaunen.

33 Glockenschläge: Die Zahl symbolisiert in Korea Glück. (Foto: Jung Yeon-je/AP)

Die südkoreanische Hauptstadt Seoul hat das neue Jahr mit traditionellen Glockenschlägen eingeläutet. Die über drei Meter hohe Glocke im Zentrum der Millionenmetropole wurde in der Nacht zum Montag wie jedes Jahr genau 33 Mal angeschlagen. Zehntausende Menschen versammelten sich nach Berichten südkoreanischer Sender um den Bosin-Pavillon mit der großen Bronzeglocke, um die rituelle Handlung bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zu verfolgen.

(Foto: RYAN LIM/AFP)

Nicht nur bunte Raketen können Eindruck machen: Der Wolkenkratzer Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt, leuchtet in den Farben der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate in Dubai.

(Foto: TANG CHHIN SOTHY/AFP)

Ein Paar lässt eine Laterne steigen, während die Menschen an einem Strand in Sihanoukville, der Küstenhauptstadt der Provinz Preah Sihanouk in Kambodscha, das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßen.

(Foto: Rafiq Maqbool/AP)

"Happy New Year" hieß es auch schon um 19.30 Uhr deutscher Zeit in Mumbai bei dieser Konfetti-Party.

(Foto: CHRISTIAN MANG/REUTERS)

Mancherorts in Deutschland wurde das Böllern verboten, etwa in Bereichen der Sonnenallee in Berlin. Dort hatte es vergangenes Silvester schwere Krawalle gegeben. Die Maßnahmen hatten offenbar Erfolg: Am Abend sprach die Polizei zunächst von einem weitestgehend normalen Silvester-Verlauf, sprich mehr Einsätze als in anderen Nächten, aber keine vermehrte Anzahl an größeren Zwischenfällen.

(Foto: Annette Riedl/dpa)

Am Brandenburger Tor feiern Tausende Menschen bei der traditionellen Silvester-Party, begleitet von hohen Sicherheitsvorkehrungen. Nach Angaben der Veranstalter wurden bis zum frühen Abend 45 000 Tickets verkauft, die Party war für bis zu 65 000 Menschen ausgelegt.

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