Schweres Erdbeben vor den Salomonen:Mehrere Tote durch Tsunami

Ein schweres Beben der Stärke acht hat vor den südpazifischen Salomon-Inseln eine Flutwelle ausgelöst. Fünf Menschen sterben, zahlreiche Häuser sind zerstört.

Bei einem schweren Erdbeben und Tsunami vor den östlichen Salomonen im Pazifik sind mindestens fünf Menschen, darunter ein Kind, ums Leben gekommen. Mehrere Menschen wurden am Mittwoch noch vermisst, berichtete Regierungssprecher Robert Iroga dem Weltnachrichtendienst des Senders BBC. An der Küste seien zahlreiche Hütten und Häuser zerstört worden. Die Wasserversorgung und Elektrizität seien in der Region nicht mehr funktionsfähig. "Unser Hauptfokus ist im Moment, dass der Flughafen wieder geöffnet wird, um Hilfsmittel einzufliegen", sagte Iroga.

Ein schweres Erdbeben der Stärke acht im Südpazifik hat am Mittwoch einen kleinen Tsunami ausgelöst. Die knapp einen Meter hohe Flutwelle habe die Salomon-Inseln erreicht, teilten die Behörden mit. Nach mehreren Stunden wurde jedoch Entwarnung gegeben. Wenn zwei Stunden nach der erwarteten Ankunftszeit des Tsunamis keine größeren Wellen zu sehen seien, dann könnten die örtlichen Behörden davon ausgehen, dass die Bedrohung vorüber sei, teilte das Tsunami-Warnzentrums auf Hawaii mit.

Das Epizentrum lag rund 340 Kilometer östlich von Kirakira, einem Ort im Süden der Inselgruppe. "Wir habe alle Anwohner aufgefordert, in höher gelegene Gebiete zu gehen", fügte er hinzu. Dies galt für die Salomonen, Vanuatu, Nauru, Papua-Neuguinea, Tuvalu, Neukaledonien, Kosrae (Föderierte Staaten von Mikronesien), Fidschi, Kiribati sowie für die französische Besitzung Wallis und Futuna. Für Australien und Japan bestand scheinbar keine Gefahr.

Erst im Jahr 2007 hatte ein Tsunami große Schäden auf den Salomonen angerichtet und 13 Dörfer zerstört. Mindestens 50 Menschen kamen damals ums Leben, Dutzende blieben vermisst. Damals hatte ein Beben der Stärke 8,1 die Flutwelle ausgelöst.

© Süddeutsche.de/Reuters/dgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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