Russland:Tote und Verletzte nach Explosion in Kraftwerk

Bei einem Unglück im größten russischen Wasserkraftwerk sind mindestens acht Menschen getötet worden - mehr als 60 Arbeiter werden noch vermisst.

Bei einem Unfall im größten russischen Wasserkraftwerk in Sibirien gibt es mehrere Tote und Verletzte. Bislang ist von acht Todesopfern die Rede - Meldungen zufolge werden jedoch mehr als 68 noch vermisst. Ihr Schicksal ist ungewiss. Mindestens elf Personen wurden verletzt.

Bilder des russischen Fernsehens zeigen den Ort des Unglücks. Bei der Explosion im größten Kraftwerk Russlands starben mindestens acht Menschen. (Foto: Foto: afp)

In dem Kraftwerk war am frühen Morgen ein Transformator in einem Maschinenraum explodiert, wie der Sprecher der Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, nach Angaben der Agentur Interfax mitteilte. Die Turbinenhalle wurde überflutet.

Bei der 1978 in Betrieb genommenen Anlage Sajano-Schuschenskoje stürzten durch die Wasserfluten eine Mauer sowie ein Teil der Dachkonstruktion des Kraftwerks ein, sagte ein Sprecher des Katastrophenschutzes in der Stadt Krasnojarsk.

Das Schicksal von 68 Menschen sei nach dem Unglück im Turbinenraum des Kraftwerks am Sajano-Schuschensker Stausee noch unklar, sagte Andrej Kljujew vom Ministerium für Katastrophenschutz der sibirischen Region Chakassija im russischen Rundfunk. Acht Todesopfer wurden bislang bestätigt.

Das Staatsfernsehen zeigte Bilder des völlig zerstörten Maschinenraums mit herumliegenden Trümmern. Die Reparatur der Anlage, die vor allem ein nahes Aluminiumwerk mit Strom versorgt, werde Wochen dauern.

Auf dem rund 320 Kilometer langen Stausee bildete sich nach dem Unfall ein großer Ölteppich. Nach Angaben der örtlichen Behörden bestehe aber keine Gefahr für die Umwelt. Regierungschef Wladimir Putin verlangte, alles für die baldige Wiederaufnahme der Stromversorgung der Großbetriebe zu tun. Auch Präsident Dmitrij Medwedjew ließ sich fortlaufend über die Situation informieren.

© dpa/afp/holz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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