Prozesse:Prozess gegen U-Bahn-Treter in Berlin startet neu

Der Prozess gegen den mutmaßlichen U-Bahn-Treter muss neu gestartet werden. Grund war ein Befangenheitsantrag gegen eine Schöffin. (Foto: Paul Zinken)

Berlin (dpa) - Der Prozess um die brutale Tritt-Attacke gegen eine Frau auf einer U-Bahn-Treppe in Berlin startet heute im zweiten Anlauf. Vor dem Landgericht Berlin muss sich ein 28-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

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Berlin (dpa) - Der Prozess um die brutale Tritt-Attacke gegen eine Frau auf einer U-Bahn-Treppe in Berlin startet heute im zweiten Anlauf. Vor dem Landgericht Berlin muss sich ein 28-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Er soll die arglose Passantin in einer Nacht Ende Oktober 2016 mit einem wuchtigen Tritt in den Rücken eine Treppe hinuntergetreten haben. In einem ersten Anlauf war das Verfahren noch vor Verlesung der Anklage ausgesetzt worden. Grund war ein Befangenheitsantrag gegen eine Schöffin. Nun soll der Prozess mit neuen ehrenamtlichen Richtern starten.

Der verdächtige Bulgare sitzt in Untersuchungshaft. Er war zunächst untergetaucht und mit Haftbefehl gesucht worden. Der Verdächtige soll die Tat in Vernehmungen gestanden haben, hieß es im Gericht. Ein Gutachter soll im Prozess prüfen, ob der Mann schuldfähig ist. Möglicherweise stand er bei der Tat unter Drogen oder Alkohol.

Das damals 26-jährige Opfer erlitt einen Armbruch und eine Verletzung am Kopf. Die Frau tritt in dem Prozess als Nebenklägerin auf. Am Montag wird sie noch nicht im Gericht erwartet. Sie sei als Zeugin für den 29. Juni geladen, hieß es.

Bei einer Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung droht dem Angeklagten eine Haftstrafe ab sechs Monaten bis zu zehn Jahren.

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