Prozesse:Geiselnehmer aus ICE muss vier Jahre ins Gefängnis

Der Angeklagte Daniel S. im Kammergericht Berlin mit seinem Anwalt Gert Schöppler. Knapp zehn Monate nach einer Geiselnahme in einem ICE hat das Gericht den Mann aus Baden-Württemberg zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt. (Foto: Paul Zinken)

Berlin (dpa) - Knapp zehn Monate nach einer Geiselnahme in einem ICE hat das Berliner Kammergericht einen Mann aus Baden-Württemberg zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt. Der 24-Jährige kommt laut Urteil in eine psychiatrische Klinik.

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Berlin (dpa) - Knapp zehn Monate nach einer Geiselnahme in einem ICE hat das Berliner Kammergericht einen Mann aus Baden-Württemberg zu einer Gefängnisstrafe von vier Jahren verurteilt. Der 24-Jährige kommt laut Urteil in eine psychiatrische Klinik.

Das Strafmaß liegt gering unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Diese hatte vier Jahre und neun Monate Gefängnis gefordert.

Der bereits vorbestrafte Mann wurde auch wegen versuchter Nötigung des Bundespräsidenten verurteilt. Er hatte im November 2014 im ICE von Berlin nach Hamburg den Zugchef mit vorgehaltener Schreckschusspistole gezwungen, ein Schreiben mit politischen Forderungen telefonisch weiterzugeben.

Der Geiselnehmer wollte, dass Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) auf einer Pressekonferenz die Anerkennung Palästinas als Staat verurteilen. Im Prozess hatte er seine Tat verteidigt. Er war von Fahrgästen überwältigt worden.

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