Urteil:Mit 40 Kilogramm Kokain im Handgepäck gelandet: Haftstrafe

Ein Wappen mit dem Hessen-Löwen ist in einem Gerichtssaal des Frankfurter Landgerichts an der Wand befestigt. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Mit in Blöcken geschnittenem Kokain kommt ein Drogenkurier aus der Karibik am Frankfurter Flughafen an. Er hat sich zu der Tat überreden lassen.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Wegen Schmuggels von rund 40 Kilogramm Kokain ist ein 32 Jahre alter Mann am Mittwoch vom Landgericht Frankfurt zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der in Spanien wohnende Angeklagte hatte sich Ende vergangenen Jahres von Drogenhändlern zu dem Flug aus der Dominikanischen Republik nach Frankfurt überreden lassen. Statt der zwei Kilogramm, die die Auftraggeber für einen Kurierlohn von 1000 Euro avisiert hatten, waren schließlich rund 40 Kilogramm in Koffer und Rucksack. Bei der Überprüfung des viel zu schweren Handgepäcks trauten die Zollbeamten ihren Augen nicht: „So viel Drogen im Handgepäck habe ich in meinen 26 Jahren beim Zoll noch nie erlebt“, sagte ein Zeuge. Hintergrund der Tat seien hohe Spielschulden gewesen. Darüber hinaus sei er von den Hinterleuten massiv unter Druck gesetzt worden, sagte der Angeklagte.

Bereits kurz nach seiner Festnahme hatte er Details zu seinen Auftraggebern preisgegeben. Dies wurde dem Familienvater - ebenso wie das umfassende Geständnis - strafmildernd angerechnet. Im Strafmaß blieb die Strafkammer hinter dem Antrag der Staatsanwaltschaft von sieben Jahren zurück. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:240320-99-406686/2

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