Prozess:85-Jähriger fast totgeschlagen - Sohn in Psychiatrie

Die Justitia ist an einer Scheibe am Eingang zum Oberlandesgericht zu sehen. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Nach einer brutalen Attacke auf seinen 85 Jahre alten Vater ist der Sohn vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Die Schwurgerichtskammer ging am Dienstag bei dem Vorfall vom April vergangenen Jahres von versuchtem Totschlag aus. Aufgrund seiner Krankheit gelte der 38 Jahre alte deutsche Beschuldigte jedoch als schuldunfähig und könne deshalb nicht regulär verurteilt werden, hieß es in dem Urteil.

Der Sohn war seinerzeit mit einem Baseballschläger auf den 85-Jährigen losgegangen, dem er 15 Mal auf den Kopf schlug. Das Opfer wurde schwer verletzt und ist seit der Tat hirngeschädigt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Hintergrund war vermutlich ein Streit zwischen den Eltern und dem Sohn, nachdem dieser gewaltsam in die elterliche Wohnung eingedrungen war. Vor Gericht räumte der Beschuldigte den Anklagevorwurf ein. Neben der Staatsanwaltschaft sprach sich auch die Verteidigung für die dauerhafte Unterbringung des Mannes in einer Klinik aus. Von ihm gehe eine ständige Gefahr für die Allgemeinheit aus, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Entscheidung ist bereits rechtskräftig.

© dpa-infocom, dpa:240130-99-810342/3

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