Prozess in Kalifornien:Gericht verurteilt Brandstifter zum Tode

Fünf Menschen starben bei dem Waldbrand, den Rickie Lee Fowler 2003 im Süden Kaliforniens ausgelöst haben soll, Zehntausende mussten evakuiert werden. Jetzt soll der 31-Jährige hingerichtet werden. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass er absichtlich eine brennende Fackel ins Gebüsch warf.

Ein Brandstifter in Kalifornien soll hingerichtet werden. Zu diesem Urteil kam ein Richter im Bezirk San Bernardino, wie die Los Angeles Times berichtete. Das Gericht folgte damit der Entscheidung einer Jury, die sich im vorigen September für die Höchststrafe ausgesprochen hatte.

Der heute 31-jährige Rickie Lee Fowler hatte 2003 in Südkalifornien einen schweren Waldbrand verursacht. Das verheerende Feuer trieb Zehntausende Menschen in die Flucht, fast 1000 Häuser brannten ab. Der Tod von fünf Anwohnern im Alter von 54 bis 93 Jahren an Herzversagen wurde direkt mit den Bränden in Verbindung gebracht.

In dem Prozess waren die Geschworenen zu dem Schluss gekommen, dass Fowler die Flammen absichtlich legte, als er an einem windigen und heißen Tag eine brennende Fackel ins trockene Gebüsch warf. Sein Anwalt hatte in seinem Plädoyer entgegnet, der Beschuldigte habe sich zur Zeit der ihm vorgeworfenen Tat im Haus eines Freundes aufgehalten. Der Fall wird jetzt an den Obersten Gerichtshof Kaliforniens weitergeleitet.

Seit 1978 wurden in Kalifornien 13 Verurteilte hingerichtet. Als sich im vergangenen November bei einem Volksentscheid eine knappe Mehrheit der kalifornischen Wähler für die Beibehaltung von Hinrichtungen aussprach, saßen dort 726 Menschen in Todeszellen. Zahlen über Todesurteile für Brandstifter liegen nicht vor.

© Süddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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