Der sogenannte Supermarkträuber muss wegen Raubmordes lebenslang hinter Gitter. Das Landgericht Hannover verurteilte den 42-Jährigen nach einer Überfallserie auf 24 Supermärkte. Dabei hatte es einen Toten und mehrere Verletzte gegeben. Außerdem hielt die Kammer eine besondere Schwere der Schuld für gegeben. Der Mann kann deswegen nicht wie andere zu lebenslanger Haft Verurteilte nach 15 Jahren den Antrag stellen, auf Bewährung freizukommen.
Mit seinen Überfällen hatte der Räuber monatelang Angst und Schrecken vor allem bei Angestellten von Supermärkten verbreitet. Bei seinen Raubzügen ging er stets nach demselben Muster vor: Kurz vor Ladenschluss betrat er den Markt, bedrohte die Kassiererin mit einer Pistole und verlangte Geld. In Hannover erschoss der Räuber einen 21-Jährigen, der ihn aufhalten wollte.
Der Täter bedroht eine Kassiererin in einem Supermarkt in Hannover und fordert Geld. Als ein Kunde auf den Überfall aufmerksam wird, kommt es zu einem Handgemenge mit dem Täter. Der tödliche Schuss fällt.
Bundesweit wurde mit Bildern aus Überwachungskameras nach dem Mann gefahndet. Ende Juni 2015 konnte die Polizei den Serienräuber dann bei seiner Einreise aus Polen nahe Dresden festnehmen. Handydaten hatten die Ermittler auf seine Spur gebracht. Anhand von DNA-Spuren konnten dem Mann Taten in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Bayern zugeordnet werden.
Am heutigen letzten Prozesstag hatte der Angeklagte erstmals sein Schweigen gebrochen. Er warf der Polizei vor, Beweise zu seinem Nachteil gefälscht zu haben. Er zog die von ihm an Tatorten gesicherten Fingerabdrücke und DNA-Spuren in Zweifel und sagte in seinem letzten Wort voraus, dass die Überfallserie weitergehen und sich dann zeigen werde, dass er nicht der Täter sei. Das Gericht entspricht mit dem Urteil der Forderung der Staatsanwaltschaft.