Leute des Tages:Nicht mit mir!

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Kate Winslet lässt sich nicht wegretuschieren, Roman Bürki fordert Schadenersatz, und eine Elfjährige aus Florida überführt ihren Kidnapper mit Spielzeugschleim.

(Foto: Michele K. Short/HBO/imago images/Cinema Publishers C)

Kate Winslet, 45, britische Schauspielerin, setzt Verträge auf, damit ihre Falten nicht wegretuschiert werden. "Ich lasse mir schriftlich versichern, dass bei mir keine Fotobearbeitung stattfindet", sagte Winslet dem Nachrichtenportal T-Online. Ihr Gesicht dürfe nicht verschmälert, ihr Körper nicht verändert und keine Falten, Flecken oder Dellen entfernt werden. Sie mache das, weil sie ein Vorbild für jüngere Kolleginnen sein wolle. Die sollten wissen, dass die meisten glamourösen Aufnahmen retuschiert seien. "Denn so perfekt sieht niemand aus - auch kein Hollywoodstar."

(Foto: Anne-Christine Poujoulat/dpa)

Jean Castex, 55, französischer Premierminister, spielt Schaffner. Castex, ausgewiesener Zugfanatiker, durfte an Bord des Nachtzugs von Paris nach Nizza Durchsagen machen. Der Zug fuhr erstmals seit drei Jahren wieder regulär. "Meine Damen, meine Herren, darf ich um Ihre Aufmerksamkeit bitten! Ich heiße Sie herzlich willkommen an Bord des Nachtzuges 5773 mit dem Ziel Nice Ville", sagte er, wie auf einem Video zu sehen ist. Der Bahnliebhaber hat auch ein Buch über die Bahnstrecke Perpignan-Villefranche-de-Conflent geschrieben.

(Foto: Carmen Jaspersen/dpa)

Roman Bürki, 30, Schweizer Fußballtorwart, streitet sich mit einer Fluggesellschaft vorm Düsseldorfer Landgericht. Der Keeper von Borussia Dortmund verlangt 21 500 Euro Schadenersatz von Eurowings. Die Airline habe Bürki und seine Freundin am 3. Juli 2020 trotz gültigen Tickets in Düsseldorf am Flughafen stehen lassen, weil der Flug überbucht gewesen sei, so sein Anwalt. Weil das Bodenpersonal keine Alternative anbieten konnte, habe er einen Privatjet chartern müssen, um noch rechtzeitig nach Mallorca zu kommen, wo er ein Anwesen besichtigen wollte. Der Anwalt der Lufthansa-Tochter bezeichnete die Klage als unbegründet. Bürki und seine Begleiterin seien zum Zeitpunkt des Boardings nicht mehr da gewesen. Die Maschine sei mit zwei freien Plätzen abgehoben.

(Foto: -/picture alliance/dpa/Netflix)

Jeffrey Lowe, US-amerikanischer Privatzoo-Direktor, ist kein Tigerkönig mehr. Die US-Justiz hat 68 Löwen, Tiger und andere Großkatzen aus seinem Zoo beschlagnahmt. Bei drei Inspektionen in dem Park von Jeffrey und Lauren Lowe im Bundesstaat Oklahoma seien wiederholt gravierende Mängel in Bezug auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere festgestellt worden, erklärte das Justizministerium. Lowe war durch die Netflix-Serie "Tiger King" bekannt geworden, er hatte den Privatzoo von seinem früheren Geschäftspartner Joe Exotic übernommen. Exotic, Spitzname "Tiger King", wurde zu 22 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er einen Mörder angeheuert haben soll, um eine Tierschützerin umzubringen.

Alyssa, 11, US-Nachwuchs-Kriminalistin, hat einen Kidnapper mithilfe von Fachwissen aus einer Lieblingsserie überführt. Der Staatsanwaltschaft zufolge beschmierte das Mädchen aus Florida einen Mann, der sie auf dem Schulweg in einen Wagen zerren wollte, mit blauem Spielzeugschleim. "Ich wusste, das könnte ein besserer Beweis sein, wenn die Polizei ihn findet", sagte das Mädchen dem Sender NBC. Sie habe sich von dem Mann losreißen können, die Polizei habe ihn dann nach einer Fahndung mithilfe von Überwachungskameraaufnahmen und jenem blauen Schleim identifizieren können. Um die Bedeutung von Beweisen wisse sie, weil sie die TV-Serie "Law & Order: Special Victims Unit" so gerne schaue.

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