Leute:Verdächtig schnell

Lesezeit: 3 min

Legte eine Meile in nur einer Minute und 40 Sekunden zurück: Joasia Zakrzewski. (Foto: Stuart Cooper/mauritius images / Alamy)

Ultramarathon-Läuferin Joasia Zakrzewski soll bei einem Wettkampf ein Stück mit dem Auto gefahren sein, Boris Becker ist wieder daheim, und ein seltenes Dinosaurier-Skelett hat einen neuen Besitzer.

Joasia Zakrzewski, 47, Ultramarathon-Läuferin, war verdächtig schnell. Die schottische Ärztin hatte bei einem Lauf von Manchester nach Liverpool Anfang April den dritten Platz erreicht, aber offenbar fuhr sie ein Stück mit dem Auto. Über rund 2,5 Meilen (vier Kilometer) des 50 Meilen (ca. 80 Kilometer) langen Laufs habe sie ein Fahrzeug benutzt, berichtete die BBC. Geodaten hätten gezeigt, dass sie eine Meile in nur einer Minute und 40 Sekunden zurückgelegt habe. Auch Aussagen von anderen Teilnehmern hätten den Verdacht erhärtet, sagte der Chef des GB Ultras Race. Zakrzewski ist britische Rekordhalterin über 100 und 200 Meilen. Der Vorfall tue ihr aufrichtig leid, sagte ein Freund der Läuferin der BBC. Zakrzewski habe sich unwohl gefühlt, nachdem sie erst am Vorabend aus Australien angereist war. Der Fall wird nun vom Laufverband Trail Running Association geprüft.

Als Gesprächsgast durchaus noch gefragt: Boris Becker bei einer Podiumsveranstaltung. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa)

Boris Becker, 55, Ex-Häftling, ist wieder ein Leimener. Nach Informationen der Bild-Zeitung ist er neuerdings in seinem einstigen Heimatort gemeldet - und zwar bei seiner Mama. Unter der Adresse sei er "vorübergehend wohnhaft", wie aus einem offiziellen Schreiben hervorgehe. Ob er auch tatsächlich dort lebt, ist nicht bekannt. Ein Indiz dafür könnte sein, dass er auf Instagram einen Schnappschuss von einem Mittagessen mit Mutter Elvira, Schwester Sabine und Nichte Carla im Tennisclub Blau-Weiß Leimen teilte. Der ehemalige Tennisprofi hatte bis kurz vor Weihnachten in Großbritannien im Gefängnis gesessen.

(Foto: Ronaldo Schemidt/AFP)

Elena Reygadas, 46, Restaurantbesitzerin, ist die beste Köchin der Welt. Die britische Rangliste "50 Best" führt die Mexikanerin in diesem Jahr auf dem Spitzenplatz, in den Jahren davor wurden eine Peruanerin und eine Kolumbianerin gekürt. In der Laudatio wurde vor allem ihr Einsatz für traditionelle Gerichte und die einheimische Biodiversität gelobt, zitiert der Spiegel aus einer AFP-Meldung. Reygadas koche schon, seit sie ein Kind ist, sie studierte englische Literatur und lernte in London kochen, 2010 eröffnete sie ihr eigenes Restaurant Rosetta in Mexiko-Stadt. Dort ist sie auch Küchenchefin und serviert unter anderem selbstgemachte Hoja-Santa-Tortellini und Pipián, eine traditionelle Sauce aus Gemüse, die ihre Wurzeln in der Maya- und Aztekenkultur haben soll.

Mallorca-Sängerin Mia Julia beendet ihren Auftritt in Karlsfeld nach nur einem Lied. (Foto: Hannes P. Albert/dpa)

Mia Julia, 36, Partysängerin ("Mallorca, da bin ich daheim"), weiß um ihre Bedeutung für die Stimmung deutscher Mallorca-Touristen. "Wir hätten jetzt die Chance zu zeigen, dass man uns ernst nehmen sollte. Wir sind ein wichtiges Genre bei uns in der Gesellschaft. Die Leute wollen einfach gute Laune", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn jetzt natürlich jeder nur noch Schrott rausbringt, dann ist es für uns natürlich scheiße." Im vergangenen Jahr schafften es mehrere Hymnen von der deutschen Partymeile auf Mallorca in die heimischen Charts, allen voran "Layla". An diesem Wochenende startet die Partysaison am Ballermann offiziell mit dem Opening des berühmten Bierkönigs.

(Foto: Jörg Carstensen/dpa)

Tim Raue, 49, Fernsehkoch, und seine zweite Ehefrau Katharina haben sich am Telefon verliebt. Das erzählte das Paar, das seit sieben Jahren zusammen ist, in der Bunten. In der Kennenlernphase sei Katharina krank gewesen: "Sie musste das Bett hüten. Ich habe sie morgens, mittags und abends angerufen und zugetextet. Wir haben sicher zwölf Stunden am Tag telefoniert", sagte Raue. Seine heutige Frau hat das offenbar überzeugt: "Ich habe einen Tim kennengelernt, den draußen so niemand kennt, und mich Hals über Kopf am Telefon in ihn verliebt."

(Foto: Michael Buholzer/dpa)

TRX-293 Trinity, mehrere Millionen Jahre alt, seltenes Dinosaurier-Skelett, hat einen neuen Besitzer. Es wurde in Zürich versteigert und bleibt nach Angaben des Auktionshauses Koller in Europa. Der bislang anonyme Käufer des T.-Rex habe 5,5 Millionen Franken (rund 5,6 Millionen Euro) bezahlt. Er machte ein Schnäppchen: Der Verkaufspreis lag am unteren Ende der Schätzung (fünf bis acht Millionen Franken). Das Skelett "Trinity" ist 11,6 mal 3,9 Meter groß. Bei der Auktion war nur der Kopf ausgestellt, immerhin 1,40 mal 1,20 Meter groß und 100 Kilogramm schwer. Insgesamt sind die Knochen in neun Kisten verpackt. Im Auktionspreis inbegriffen war die Montage der Knochen auf dem Gestell in Lebensgröße. Verkäufer war ein Privatbesitzer, der anonym bleiben wollte.

© SZ/dpa/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusDinosaurier-Hype
:"Ein Dinosaurierskelett in der Villa drückt Stärke aus"

Der Hype um Dinos nimmt gerade neue Ausmaße an - und die Preise für Skelette und andere Urzeit-Artefakte gehen durch die Decke. Warum nur? Ein Erklärungsversuch.

Von Julius Bretzel

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: